Einigung bei T-Systems

Tarifstreit bei der Telekom beendet

15.05.2012
Die Tarifverhandlungen für die 80.000 Beschäftigten der Deutschen Telekom sind abgeschlossen.

Am Dienstag einigten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf stufenweise 6,5 Prozent mehr Geld für die rund 18.500 Beschäftigten der Telekom-Tochter T-Systems. Bereits in den beiden vorangegangenen Wochen waren entsprechende Abschlüsse für die Telekom Deutschland GmbH mit 50.000 Beschäftigten und die 16.500 Mitarbeiter der Konzernzentrale in Bonn vereinbart worden. Über Wochen waren die zähen Verhandlungen von Warnstreiks begleitet worden.

Die Vereinbarung bei T-Systems hat eine Laufzeit von 27 Monaten und endet am 31. März 2014. Die Lohnanhebung erfolgt in drei Stufen. Rückwirkend zum 1. Mai sollen die Gehälter um 2,3 Prozent und zum 1. Januar sowie zum 1. September 2013 um je 2,1 Prozent angehoben werden. Die beiden untersten Entgeltgruppen erhalten rückwirkend zum 1. Januar 2012 drei Prozent sowie jeweils 2,1 Prozent zum 1. Januar und 1. September 2013. Hier entspricht die Erhöhung nach Angaben der Gewerkschaft Verdi sogar 7,2 Prozent. Zudem wird der Kündigungsschutz bis zum 31. Dezember 2013 verlängert.

Es seien bemerkenswerte Strukturverbesserungen, mehr Sicherheit und eine ordentliche Entgelterhöhung erreicht worden, sagte das Verdi -Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder. Besonders wichtig sei der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. T-Systems sei das einzige Unternehmen der IT-Branche mit einer solchen Regelung. Über das Verhandlungsergebnis muss nun noch die große Tarifkommission der Gewerkschaft entscheiden.

Nach langen Verhandlungen sei ein Kompromiss erzielt worden, hieß es in einer Erklärung von T-Systems-Personalchef Georg Pepping. Die stufenweise Erhöhung und die lange Laufzeit gewährten Planungssicherheit. Es sei auch ein Vertrauensvorschuss für die Mitarbeiter. (dpa/tc)