Tarifdschungel im Mobilfunk wird dichter

28.08.2006

Erheblicher Druck auf die Preise

Dabei sind die Discounter angetreten, den großen Anbietern mit einfachen und günstigen Tarifen das Wasser abzugraben. Tatsächlich löste deren Einstieg in der Branche einen erheblichen Druck auf die Preise aus. In ihrer Grunddienstleistung seien die Discounter durchaus attraktiv, meint Bobrowski. Doch Vorsicht ist geboten: Bei hotlines, Auslandsgesprächen und Telefonaten aus dem Urlaub würden die Kunden "richtig zu Kasse gebeten".

Nach dem aktuellen Mobilfunk-Report 2006 von Chip Xonio Online suchen 15 bis 20 Millionen Kunden aus finanziellen Gründen in den kommenden zwölf Monaten einen neuen Betreiber. Ein Grund mehr, die Tariflandschaft nach günstigen Gelegenheiten zu durchforsten. Mit einem Tarifvergleich versuchte unlängst die Fachzeitzeitschrift "Connect" (8/2006) Licht in das düstere Tarifdickicht zu werfen. Über 90 Handytarife der großen Netzbetreiber, Service Provider und Billiganbieter wurden dort gegenüber gestellt. Mit einem passenden Tarif könnten über 50 Prozent der Gebühren gespart werden, resümierte das Blatt.

Typgerecht telefonieren, rät auch die Stiftung Warentest in ihrem neuesten Testbericht (9/2006) den Verbrauchern. Aus mehr als 1000 Guthabenkarten und Vertragsangeboten wurden die billigsten für mehrere Nutzerklassen ermittelt. Fazit: Wer nur wenig telefoniert, fährt mit Guthabenkarten von Discountern am besten. Für Quasselstrippen favorisieren die Tester einen Mobilfunkvertrag.