Synelec vertreibt Infoton-Terminals MÜNCHEN - Den Vertrieb der alphanumerischen Bildschirmterminals von Infoton hat die Synelec Datensysteme GmbH, München, übernommen. Im Programm sind sowohl das Modell Vistar1 als auch dessen Weiterentwicklung Vistar2.

13.06.1975

Synelec vertreibt Infoton-Terminals

MÜNCHEN - Den Vertrieb der alphanumerischen Bildschirmterminals von Infoton hat die Synelec Datensysteme GmbH, München, übernommen. Im Programm sind sowohl das Modell Vistar/1 als auch dessen Weiterentwicklung Vistar/2.

Das Bildschirmgerät Vistar/2 zeichnet sich durch Groß- und Kleinschreibung und einstellbare Übertragungsgeschwindigkeiten aus (zwischen 75 und 9600 Baud). Das System arbeitet asynchron am Interface RS 23210, der Bildschirm zeichnet 1920 Zeichen auf. (pi)

Informationen: Synelec Datensysteme GmbH, 8 München 2, Lindwurmstraße 117

Mini-Netze: Nach Maxnet nun Decnet

ANAHEIM - Zur National Computer Conference (NCC) in Anaheim/Kalifornien kündigte Digital Equipment ein neues Software-Paket Decnet an. In Deutschland soll es spätestens im Lauf des Sommers vorgestellt werden; man zielt auf den Labor- und den Industriemarkt. Mit Decnet können die Rechner PDP 8, 11 und 15 sowie das System 10 zu hierarchischen, ringförmigen oder unterschiedlich verknoteten Netzen verbunden werden. Ein ähnliches System gibt es seit einiger Zeit unter der Bezeichnung Maxnet für die Modcomp-Computer (bisher etwa zwei Dutzend Installationen in den USA; in Deutschland sind drei Netze bei einer Maschinenfabrik, einem Stahlunternehmen und einer Universität im Afbau). -py

65 Prozent mehr Umsatz mit Infonet

EL SEGUNDO - Um 65 Prozent auf 38 Millionen Dollar stieg im Geschäftsjahr 1975 (April 74 bis März 75) der Umsatz, den die amerikanische Computer Sciences Corp. (CSC) mit ihrem Timesharing-Netz Infonet machte. CSC setzte 1975 insgesamt 177 Millionen Dollar (plus 21 Prozent) um und machte 3,7 Millionen Dollar Gewinn, - doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. (cw)

CDC empfiehlt: "Do-it-yourself"

ANAHEIM - Bei der National Computer Conference (NCC) in Anaheim/Kalifornien nutzte CDC die Möglichkeiten vergleichender Werbung. Messe-Clou war die trockene Empfehlung: "Machen Sie sich Ihr System 32 selbst - das ist billiger". Das Rezept: man nehme irgendeinen Mini und schließe die benötigte CDC-Peripherie an (darunter ein Drucker nach LogAbax-Lizenz). Auf dem Messestand wurde auch der Vergleich zwischen dem CDC-Vorschlag und dem IBM-System vorkalkuliert. Hierzulande ist mit einem solchen Werbegag nicht zu rechnen: in Deutschland ist vergleichende Werbung verboten. -py

DV-Kooperation mit Jugoslawen

BONN - Die Datenverarbeitung gehört zu den Gebieten, auf denen Deutschland und Jugoslawien künftig zusammenarbeiten wollen. Ein Abkommen über Kooperation bei Forschung und technischer Entwicklung wurde in Bonn unterzeichnet. Partner sollen staatliche oder von der öffentlichen Hand getragene Institute in den beiden Ländern sein. - py

Schweizer EDV-Statistik: Schwerpunkt Finanzsektor

ZÜRICH - Die Hälfte der Schweizer Computer steht in fünf Großstädten: 30 Prozent entfallen auf Basel, Bern, Genf und Lausanne. In Zürich allein ist ein Fünftel der Anlagen installiert. Ohne Minis sind es insgesamt 2000 Systeme, - davon 70 Prozent mit 32 K- oder weniger Hauptspeicherkapazität.

Wie die deutsche Bundesstelle für Außenhandelsinformation weiter feststellte, sind in der Datenverarbeitung in der Schweiz etwa 15 000 Personen beschäftigt. Etwa 30 Prozent der EDV-Anlagen sind in der Schweiz im Finanzsektor vor allem bei Banken und Versicherungen, installiert. -py

Satellit als Konkurrent

KÖLN - Auf die Dauer rechnet die Gerling-Tochter Deutsch-atlantische Telegrafengesellschaft, Köln, wieder mit einem besseren Geschäft, weil Seekabel künftig mehr zur Datenübertragung genutzt werden dürften. Derzeit wird der Telegrafenverkehr zunehmend über Satelliten statt über Kabel abgewickelt. Entsprechend war der DAT-Umsatz rückläufig: 2,3 Millionen Mark in 1974 gegenüber 2,4 Millionen 1973. Mit Buchgewinnen aus einem Grundstücksverkauf konnte der 500 000-Mark-Verlust der Tochtergesellschaft UNA Unternehmensberatung und Software GmbH, München, und eine 200 000-Mark-Einbuße bei der Herstatt-Bank gerade ausgeglichen werden. - py

ISAS ante portas

KÖLN - ISAS (Computergestütztes Informations-System für die kurzfristige Absatz-, Produktions- und Betriebsergebnisplanung), ist ein gemeinschaftliches Projekt, das innerhalb von drei Jahren von den Chemischen Werken Hüls AG, der Mathematischen Beratungs- und Programmierdienst GmbH (mbp) und dem Betriebswirtschaftlichen Institut für Organisation und Automation (BIFOA) durchgeführt wurde.

Vom 26. bis 27. Juni 1975 referieren die am ISAS-Projekt Beteiligten in einem Fachseminar über die eingesetzte Software, die angewendeten Methoden und Modelle bei der Realisierung eines solchen betrieblichen Informationssystemes für alle Planungsaspekte. (pi)

Informationen: BIFOA, 5 Köln 41, Universitätsstraße 45

Non-Profit-Verfahren

OBERPFAFFENHOFEN - Ein Non-Profit-Trainingscenter für Hardware- und Software-Spezialisten unterhält die Carl-Cranz-Gesellschaft e. V. bei der Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DFVLR) in Oberpfaffenhofen. Nach Angaben eines DFVLR-Sprechers basiert der Inhalt der Lehrgänge von ein- bis zweiwöchiger Dauer zum Großteil auf Forschungsergebnissen, die die Versuchsanstalt durch eigene Projekte und in Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Forschungsinstituten in den Bereichen EDV und Nachrichtentechnik gewonnen hat.

Thema des nächsten Seminares (vom 30. 6. bis 4. 7. 75): "Digital communications and synchronization with modern applications". rai

Informationen: Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt, 8031 Oberpfaffenhofen

DEC mit Mumps

MÜNCHEN - 48 Benutzer sollen das neue Datenbanksystem Mumps-11 von Digital Equipment gleichzeitig benutzen können. Damit steht für alle Rechner der PDF-11-Familie ein System für den Aufbau von Datenbanken zur Verfügung.

Entstanden ist Mumps-11 aus einer medizinischen Datenbank, die das Laboratory of Computer Science am Massachussetts General Hospital in Boston entwickelte. Die Befehle von Mumps-11 haben Ähnlichkeit mit Befehlen der DEC-Sprache Focal, die als leicht erlernbare Sprache auch für ungeschultes Personal gilt. Die Dateien sind in hierarchischer Anordnung oder in Baumstruktur organisiert. Es können beliebig viele Verzweigungen pro Strukturebene bestehen. Jeder Datensatz kann beliebig viele Felder enthalten. (pi)

Informationen: Digital Equipment GmbH, 8 München 40, Wallensteinplatz 2

Software im Postversand

PFORZHEIM - Voraussetzung für den Vertrieb von Programmen im Versandwege sind übersichtliche und benutzerfreundliche Dokumentationsunterlagen.

Außerdem müssen die Programme voll parametrierbar sein, so daß keine Anpassung technischer oder organisatorischer Art vorgenommen werden muß. Das berichtet Karl-Heinz Krug, Inhaber der Firma Uniserv.

Sein Analyse- und Dokumentationsprogramm Uni-Source wird im Postversand verkauft werden. Entsprechende Erfahrungen konnte das ursprünglich auf den Ausdruck von Adressen spezialisierte Unternehmen schon mit dem Lohnsteuerunterprogramm Uni-Lst sammeln, das auf diesem Wege 90mal verkauft werden konnte.

Durch den Verzicht auf jegliche persönliche Akquisitionstätigkeit konnte der Kaufpreis für Uni-Source auf nur 695 Mark einkalkuliert werden. (pi)

Informationen: Uniserv, Karl-Heinz Krug OHG, 753 Pforzheim, Westliche Karl-Friedrich-Straße 27

ITAM für Mini-Netze

MÜNCHEN - Mit ITAM (Interdata Telecommunications Acces Method) stellt Interdata eine neue Software vor, die den Betrieb eines Realtime-Multi-Tasking-Systems auf Interdata 7/32 Rechnermodellen um komplette Datenaustauschmöglichkeiten erweitert. Durch ITAM werden entfernt stehende Terminals wie örtliche Peripherie behandelt.

Als Beispiel für industrielle Anwendungen nennt Interdata den Aufbau von hierarchisch gegliederten Netzen: Anwender aus dem Bereich der Großunternehmen können mit ITAM entfernt stehende Minicomputer mit dem Zentralrechner 7/32 verbinden. Voraussetzung für den Einsatz der DFÜ-Software ist ein Interdata-Modell 7/32 mit 65 K Bytes Hauptspeicher, OS/32 MT, Speicher-Zugriffskontrolle, Realtime-Zeitgeber und Steuerkonsole. ITAM wird etwa 8900 Mark kosten und soll ab dem 3. Quartal 1975 verfügbar sein. (pi)

Informationen: Interdata GmbH, 8 München 71, Forstenrieder Allee 122

DG mit Commercial-Subroutines

FRANKFURT - Für alle Minis von Data General (Nova und Eclipse von 16 KB an aufwärts) steht ein Paket mit Mathematik- und Formatierprozeduren zur Erweiterung von Fortran zur Verfügung. Dieses "Commercial-Subroutine-Package" (CSP) dient der Aufbereitung von Listen und Ausgabetexten vor allem für den kommerziellen Bereich. Weitere Kennzeichen des Paketes sind Doppelwert-Ganzzahl- und erweiterte Dezimalarithmetik, Zeichenmanipulation bei formatierter und unformatierter Ausgabe, Edierung und Ausgabe von Datenfeldern. CSP ist kompatibel zu allen Funktionen des Realzeit-Betriebssystems RDOS mit Satz und blockweiser Ein/Ausgabe, Multitask-Betrieb und Vielfach-Terminalanschluß. (pi)

Informationen: Data General GmbH, 6232 Bad Soden, Königssteiner Straße 47

Exotischer Superjumbo

MINNEAPOLIS - Die hierzulande kaum bekannte Firma Cray Research, Außenseiter unter den US-Computerfirmen mit Sitz in Chippewa Falls/Wisconsin, kündigt unter der Bezeichnung Cray 1 einen technisch-wissenschaftlichen Großrechner an, der "alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen" soll. George Hanson, Vize-Präsident des erst vor drei Jahren gegründeten Unternehmens, erklärte gegenüber der US-Fachpresse, daß das Leistungsvermögen von Cray 1 fünfmal größer sei als das einer IBM/360-195. Das Know-how, um "Big Systems" bauen zu können, erwarb Firmengründer Seymour Cray bei Control Data, wo er in leitender Funktion an der Entwicklung der CDC-Modelle 6600 und 7600 mitgearbeitet hat. Bei Cray kann man sich voll auf das System Cray 1 konzentrieren, - andere Modelle gibt es nicht. Nach Angaben von Hanson soll gleich die "Erstgeburt" Standards für Eden Markt der großen wissenschaftlichen Prozessoren setzen. de

Acht Kiloworte auf einer Karte

MÜNCHEN - Einen Halbleiterspeicher benutzt der neue, auf einer einzigen Karte untergebrachte 16 Bit-Minicomputer PDP-11/04 von Digital Equipment. Er verfügt über alle spezifischen technischen Merkmale der PDP-11-Familie wie Allzweckregister, Unibus, direkten Speicherzugriff und den PDP-11-Befehlssatz. Ein Bootstrap-Lader erlaubt es, auf die Computerkonsole zu verzichten, da alle Konsolfunktionen nun am Terminal ausgeführt werden können. Aufgrund der Verwendung der neuen Halbleiterspeicher konnten die Preise für den 16 Bit-Rechner um rund 30 Prozent gesenkt werden. Bei Abnahme von 20 Stück beträgt der Preis für den Rechner mit 4 Kilowortspeicher weniger als 7000 Mark. (pi)

Informationen: Digital Equipment GmbH, 8 München 40, Wallensteinplatz 2