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Suse entlässt trotz neuer Finanzierungsrunde 120 Mitarbeiter

01.10.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Nürnberger Suse Linux AG hat nach eigenen Angaben eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Millionen Euro abgeschlossen. Neue Geldgeber sind demnach E-Millennium 1, hinter dem Kapital und Know-how von unter anderem Accenture, Beisheim, Deutsche Bank, La Caixa sowie SAP stehen sollen, und Investment Pools von Apax Partners. Die 15 Millionen Euro liegen deutlich unter den Ende August von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" kolportierten 50 Millionen Euro. Das Blatt hatte seinerzeit neben klassischen Finanzinvestoren auch IBM und Intel als potenzielle Geldgeber aufgeführt (Computerwoche online berichtete).

Ob die neue Finanzspritze ausreicht, ist nicht abzusehen. Bedenklich stimmt ferner, dass Suse eine weitere Konsolidierung angekündigt hat - vorgeblich um "den unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Nutzergruppen noch besser entsprechen zu können". Im Klartext bedeutet dies, dass das Unternehmen an seinen sieben deutschen und fünf internationalen Standorten bis Ende des Jahres 120 von zurzeit rund 500 Mitarbeitern oder knapp ein Viertel der Belegschaft entlässt. Der Stellenabbau solle sozialverträglich und in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat erfolgen.