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Supercomputer aus dem IBM-Regal

21.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat auf der International Supercomputer Conference in Heidelberg eine neue Variante des Rack-Servers "p5-575" angekündigt. Diesen Rechnertyp gibt es seit dem November letzten Jahres als Acht-Wege-System. Dessen mit 1,9 Gigahertz getaktete Power-5-Prozessoren hatten allerdings nur einen der beiden Rechenkerne (Cores) aktiviert, wobei dieser auf den gesamten Cache-Speicher der CPU zugreifen konnte.

Bei der jetzt angekündigten p5-575 verwendet IBM ein neues Management-System für Zugriffe auf den Cache. Dadurch kann Big Blue alle beiden Cores jeder Power-5-CPU aktivieren: Der neue Rack-Server wird zu einer 16-Wege-Maschine. Allerdings musste wegen der größeren Hitzeentwicklung der Prozessoren die Taktfrequenz auf 1,5 Gigahertz gesenkt werden. Gleichwohl soll der neue p5-575 bis zu 55 Prozent mehr Durchsatz bringen: pro Server 87,3 Gflops (Milliarden Fließkomma-Berechnungen pro Sekunde). Ein Rack dieser Systemfamilie, mit 24 Zoll ungewöhnlich breit, birgt maximal 192 Prozessoren. IBM spricht von einem "Supercomputer aus dem Regal".

Der Server p5-575 ist geeignet für die Power-Varianten der Betriebssysteme AIX 5L in den Versionen 5.2 oder 5.2, Suse Linux Enterprise Server 9 und Red Hat Enterprise Linux AS. Dabei können diese Betriebssysteme im Mischbetrieb parallel auf dediziert zugeordneten Prozessoren oder in virtuellen Partitionen laufen. Der Preis für die neue Generation des p5-575, die im vierten Quartal dieses Jahres verfügbar sein soll, steht noch nicht fest. (ls)