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Sun verspricht sich viel von Chinas Software-Plänen

10.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - China hat sich vergangene Woche entschlossen, gemeinsam mit Japan und Südkorea ein preiswertes Betriebssystem auf Basis von Open-Source-Software wie etwa Linux zu entwickeln. Prompt sieht Sun Microsystems die Chance, mit seinen eigenen Open-Source-Produkten wie etwa Staroffice in China zu punkten - und dabei den großen Kontrahenten Microsoft auszustechen.

John Gage, Suns Chefresearcher und Ideengeber, sagte, mit Chinas Entscheidung, sich stark auf Softwareprodukte zu konzentrieren, die dem Open-Source-Gedanken verpflichtet sind, sei im Prinzip auch der Weg geöffnet, die Dominanz von Microsofts Windows zu brechen. Gage sagte auf einer Technologiekonferenz in Malaysia: "Das heißt nichts anderes als 'Auf Wiedersehen, Microsoft!' Und das heißt auch, dass wir nun gute Chancen haben, mit unseren Software-Produkten wie Staroffice, das wir umsonst anbieten, Microsoft Word zu ersetzen."

Seine Ambitionen auf dem chinesischen Festland hat Sun auch mit dem Plan dokumentiert, sein Software-Entwicklungszentrum in Peking auf 300 Personen zu verdoppeln. "Für uns ist China ein ernorm wichtiger sich entwickelnder Markt", sagte Gage - und liegt damit auf einer Linie mit allen übrigen Unternehmen dieser Welt. (jm)