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Sun überlegt Einstieg ins Messaging-Geschäft

29.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach IBM, Microsoft und Oracle erwägt auch Sun Microsystems einen Einstieg in den Messaging-Markt. Gegenüber "Computerwire" erklärte das kalifornische Unternehmen in der vergangenen Woche, es überlege einen E-Mail-Client als Konkurrenz zu Microsofts Outlook und eine korrespondierende Datenbank anzubieten. Dabei arbeite es gegenwärtig mit Open-Source-Partnern zusammen und evaluiere Produkte. Unklar ist, ob die Lösung zugekauft oder im Rahmen einer Partnerschaft offeriert würde.

Als mögliche Übernahme- oder Kooperationskandidaten kommen nach Ansicht von "Computerwire" unter anderem die im schwedischen Uppsala ansässige Datenbankfirma MySQL sowie Ximian mit seinem Messaging-Client "Evolution" in Betracht, der im Backend Microsoft Exchange und Lotus Domino unterstützt.

Sun verfügt zwar über eigene Server-Produkte (Sun ONE Messaging/Calendar Server aus dem früheren iPlanet-Portfolio), kann aber Desktop-seitig derzeit keinen passenden Client vorweisen. "Sun positioniert sich als End-to-end-Anbieter, aber ohne Desktop-Mail-Client sind wir nicht End-to-end", konzediert Tony Siress, Senior Director Marketing für Desktop-Lösungen. Evolution oder ein vergleichbares Produkt würde unter anderem auch die hauseigene Bürosuite "StarOffice" erheblich aufwerten. Siress mutmaßt, dass ein solches Produkt vor allem angesichts Microsofts veränderter Lizenzpolitik ein zunehmend interessante Alternative darstelle. (tc)