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Sun sponsert die nächste SETI@Home-Runde

18.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sun Microsystems wird die nächste Generation des Distributed-Computing-Projekts "SETI@home" finanzieren, bei dem Privatpersonen ungenutzte Rechenleistung ihrer Systeme für die Suche nach außerirdischer Intelligenz bereitstellen. Dazu muss ein Bildschirmschoner installiert werden, der Datenpakete des Radioteleskops in Arecibo, Puerto Rico, analysiert.

SETI@home wurde 1999 gestartet, ist an der University of California at Berkeley beheimatet und hat bisher rund 500.000 Dollar gekostet. Das ist ein Spottpreis angesichts von täglich durchschnittlich 15 Teraflops Rechenleistung - der 110 Millionen Dollar teure Numbercruncher "ASCI White" von IBM schafft zwölf Teraflops. Das Projekt arbeitet bereits mit mehr als zehn Enterprise-Servern und 70 Workstations von Sun unter Solaris. Die nächste Generation des Systems soll mit der Technik BOINC (Berkeley Open Infrastructure for Network Computing) arbeiten, die auch eine Verteilung der von Freiwilligen zur Verfügung gestellten Rechenleistung auf mehrere Projekte gestattet.

David Anderson, Director von SETI und BOINC, verspricht sich davon auch einen pädagogischen Effekt: "Diese Anwendungen gibt es in vielen Bereichen der Wissenschaft. Das ist ein toller Weg, Menschen für Wissenschaft zu interessieren, nicht nur als Zuschauer, sondern als Teilnehmer." Joerg Schwarz, Group Manager Global Education and Research bei Sun, erklärte, die Zukunft des Supercomputing gehöre "offenen Architekturen und öffentlichem Computing. Dank dieser Technik können die Computernutzer dieser Welt dabei helfen, die wissenschaftliche Forschung voranzutreiben." (tc)