Server-Verkäufe polieren Geschäftsergebnis auf

Sun Microsystems glänzt mit Rekordzahlen

28.01.2000
MÜNCHEN (CW) - Sun Microsystems hat das zweite Quartal des Geschäftsjahrs 1999/2000 mit einem Ergebnis abgeschlossen, das über den Erwartungen der Wallstreet-Analysten lag.

3,55 Milliarden Dollar Umsatz für das am 26. Dezember 1999 beendete Vierteljahr bedeuten Rekord. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es noch 2,78 Milliarden Dollar gewesen. Auch beim Gewinn legte das Unternehmen erheblich zu: Gegenüber 273 Millionen Dollar im gleichen Zeitraum 1998/1999 verzeichnete Sun einen Profitsprung um 30 Prozent auf 353 Millionen Dollar.

Mit diesem Geschäftsergebnis konnte Sun bereits zum vierten Mal innerhalb von sechs Quartalen die Vorhersagen der Finanzanalysten übertreffen. Einen Großteil des Erfolgs erreicht das Unternehmen mit seinen Server-Verkäufen. Während etwa IBM eingestehen musste, dass die Verkaufszahlen ihrer Server in ihrem jüngsten Quartal gleich um 33 Prozent absackten, glänzt Sun mit bemerkenswerten Vertragsabschlüssen. So wurden die Kalifornier gerade erst handelseinig mit Enron Broadband Services. Nach dem über fünf Jahre laufenden Vertrag wird Sun Hardware und Services im Gesamtwert von rund 350 Millionen Dollar an Enron liefern. Zum Auftragsumfang gehören 18 000 "Netra"- und "Enterprise"-Server. Während Sun mit großem Erfolg an Internet-Unternehmen verkauft, vertreibt IBM Server vor allem an Unternehmen mit ERP-Anwendungen. Dieses Segment hatte sich zuletzt nur schleppend entwickelt.

Daneben konnte das Unternehmen um den Vorstandsvorsitzenden Scott McNealy auch so bekannte Firmen wie United Parcel Service, Colgate-Palmolive und America Online sowie Ebay, Lucent und Vodafone Airtouch als Kunden gewinnen. Außerdem hat Sun laut eigenen Aussagen mit 268 Internet-Startup-Firmen in den vergangenen sechs Monaten Verträge geschlossen.