Sun auf dem Weg der Besserung

30.10.2006
Der Server- und Softwarekonzern hat im ersten Quartal 2006/07 seinen Verlust halbiert. Die Umsätze stiegen stark.

Sun schrieb in dem am 1. Oktober beendeten Dreimonatsabschnitt einen Nettoverlust von 56 Millionen Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Minus von 123 Millionen Dollar angefallen war. Im aktuellen Ergebnis enthalten sind laut Sun eine Reihe von Sonderfaktoren. Dazu zählen Aufwendungen in Höhe von 21 Millionen Dollar im Zusammenhang mit der laufenden Restrukturierung sowie 79 Millionen Dollar hohe Abschreibungen auf zuletzt getätigte Firmenübernahmen, darunter der Zukauf des Speicherspezialisten Storagetek.

Der Quartalsumsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 3,19 Milliarden Dollar und lag damit knapp unter den Erwartungen der Finanzanalysten an der Wallstreet. Der Anbieter führte das Wachstum auf die Firmenzukäufe sowie auf die gestiegene Akzeptanz des Server-Betriebssystems Solaris 10 und die Zuwächse im Servicegeschäft zurück. So stiegen die Einnahmen des Dienstleistungsbereichs von einer auf 1,2 Milliarden Dollar, die Produkterlöse kletterten von 1,7 auf zwei Milliarden Dollar. Wie das kalifornische Unternehmen in einer Telefonkonferenz mitteilte, wuchs die Sparte Computer Systems, die Server, Workstations, Thin Clients und entsprechende Softwareprodukte umfasst, um 15 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Dollar. Mit Angeboten aus dem Bereich Data-Management - dazu zählen Platten- und Bandspeicherprodukte sowie dazugehörige Software - wurden im Berichtsquartal 491 Millionen Dollar generiert. Dieser Wert entspricht einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

"Es ist toll, wieder stärker als der Wettbewerb zu wachsen, hohe Bruttomargen zu erzielen und die anhaltende Nutzung von Solaris auf HP-, Dell- und IBM-Computern zu beobachten", freute sich Sun-Chef Jonathan Schwartz.

Die Company registrierte im abgelaufenen Dreimonatszeitraum mehr als sechs Millionen Downloads des kostenlosen Unix-Betriebssystems. Die meisten davon wurden - wie in der Vergangenheit - auf Servern der Konkurrenz aufgespielt. Konkrete Zahlen, wie viele - bezahlte - Supportaufträge Sun aus der kostenlosen Solaris-Platzierung generieren konnten, nannte Schwartz allerdings nicht.

In Deutschland profitierte Sun nach den Worten des hiesigen Geschäftsführers Marcel Schneider im abgelaufenen Quartal von einer regen Konjunktur. "Neben weiterhin kräftigen Zuwächsen von über 50 Prozent bei unseren Standard-Servern mit AMD Opteron verzeichneten wir auch ein zweistelliges Wachstum im Middleware- und Virtualisierungssoftwaregeschäft", erklärte Schneider. (mb) u