Studie: Wenig Interesse an HandyTV und Internet

09.03.2007
Laut einer aktuellen Studie von TNS Emnid konnten sich HandyTV und mobiles Internet in Deutschland nicht durchsetzen. Während Telefonie- und SMS-Funktionen ganz oben stehen, werden multimediale Inhalte kaum genutzt - die Gründe sind naheliegend.

Die Deutschen sind ein Volk der Dichter und Denker. Das erkannte Wolfgang Menzel schon 1836 und bis heute scheint sich daran nicht viel geändert zu haben. Demnach steht bei den meisten Handynutzern das Telefonieren sowie das Schreiben von Kurznachrichten hoch im Kurs, hingegen fristen multimediale Anwendungen, wie mobiles Fernsehen oder das Aufrufen von Internetseiten, noch immer ihr Dasein in den Nischen der Netzbetreiber. Laut der aktuellen Studie Global Tech Insight 2006 der Marktforscher von TNS Emnid, wird das mobile Internet von 14 Prozent aller Handynutzer in Deutschland genutzt, mit lediglich zwei Prozent ist HandyTV für die Masse weitestgehend uninteressant.

Gründe für die schlechte Akzeptanz bei den Verbrauchern seien neben den hohen und teilweise undurchsichtigen Kosten für die Mobile-Services auch Bedenken hinsichtlich der verfügbaren Technik. So wurde aufgrund der kleinen Displays von Handys die Bildqualität bemängelt. Beobachtet werden konnte allerdings ein generelles Interesse an multimedialen Dienstleistungen. Neben den Verbrauchern, die mobiles Internet bereits verwenden, gaben 17 Prozent an, das Angebot später nutzen zu wollen. An der repräsentativen Studie nahmen 16.000 Handynutzer im Alter zwischen 16 und 49 Jahren aus 29 Ländern teil.