Steht Milliardenverkauf von Business Objects bevor?

17.09.2007
Laut einem Zeitungsbericht soll das Unternehmen Goldman Sachs mit der Suche nach einem Investor beauftragt haben.

Am Sonntag hatte ein Bericht der französischen Tageszeitung "Le Figaro" die seit Monaten kursierenden Gerüchte einen Verkauf von Business Objects, einem der führenden Anbieter von Software für Business Intelligence (BI), neue Nahrung gegeben. Laut dem Blatt habe das franko-amerikanische Unternehmen die Investmentbank Goldman Sachs mit der Suche nach einem potenten Käufer beauftragt. Dieser müsste nach der aktuellen Marktbewertung von Business Objects mindestens 4,03 Milliarden Dollar aufbringen – wahrscheinlich ergänzt um einen kräftigen Aufschlag pro Aktie. Den Grund für die Suche wollen Marktbeobachter darin sehen, dass ein starken Investor die Wachstumsstrategie von Business Objects beflüglen könnte. Allerdings hatte der BI-Spezialist auch aus eigener Kraft (und durch Zukäufe) in den letzten Quartalen seine Umsätze wieder erheblich steigern können (siehe den Beitrag "Business Objects meldet zweistellige Zuwächse in allen Märkten")

Als Interessenten werden wie mittlerweile üblich die großen Softwareanbieter SAP, IBM, Oracle und Microsoft ins Spiel gebracht. Andere Medien sehen auch in EMC und Hewlett-Packard potenzielle Käufer. Die Zeitung will erfahren haben, dass vor allem die SAP ein heißer Kandidat sei und in den nächsten Wochen in exklusive Gespräche mit Business Objects treten wolle. Laut einer Meldung des Dienstes "Thompson Financial News" wollten beide Unternehmen keine Stellung zu dem Bericht nehmen.
Business Objects war in der jüngsten Zeit immer wieder in die Schlagzeilen gekommen. So hatten vor einem Jahr Börsenhändler mit einer Übernahme von Business Objects gerechnet und dadurch den Kurs nach oben getrieben. Anfang des Jahres galt dann Oracle als möglicher Käufer, bevor der Datenbankriese sich dann für Hyperion entschied. (as)