Startups leisten Web-Services

25.10.2001
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
   Der zentrale Ansatz sieht vor, alle Anforderungen dem Provider zu übergeben, der sie auf seinen Rechnern bearbeitet und vermittelt.  
   Der zentrale Ansatz sieht vor, alle Anforderungen dem Provider zu übergeben, der sie auf seinen Rechnern bearbeitet und vermittelt.  

In der Praxis soll sich dieser Vorgang folgendermaßen abspielen:

Ein Hersteller benötigt für seine Produktion bestimmte Teile von seinem Zulieferer. Idealerweise könnte also das Bestellwesen des einen die Auftragsannahme des anderen direkt ansprechen und dort einen Produktionsprozess in Gang setzen. Weil die jeweils verwendeten Datenformate inkompatibel zueinander sind, scheitert jedoch die direkte Kommunikation zwischen den Anwendungen. Hier kommt der Dienstleister Grand Central ins Spiel und übernimmt die Konvertierung der Daten.

Die Leistung von Grand Central geht dort über reine Applikationsintegration hinaus, wo nicht nur Daten konvertiert, sondern weitere Aktionen angestoßen werden. So könnten in dem Szenario etwa vor der Auftragsbestätigung Applikationen ausgelöst werden, die unter Berücksichtigung der aktuellen Rohmaterialpreise Kosten errechnen. Die Regeln dafür vereinbaren die Anwender und speichern sie auf Grand-Central-Rechnern.

Welches der beiden Modelle sinnvoller erscheint, ist kaum zu sagen. Problematisch ist jedoch, dass der ursprünglich universelle Ansatz von Web-Services auf der Strecke bleibt. Applikationen können zwar unternehmensübergreifend, aber immer nur über den einen Serviceanbieter kommunizieren. Nicht einfach für beide Startups dürfte es zudem sein, bis zur Reife des Web-Service-Marktes zu überleben. Gartner-Marktforscher Daryl Plummer rechnet nicht vor dem Jahr 2003 mit breiter Akzeptanz.