PC beschleunigen

SSD und normale Festplatte optimal kombinieren

10.01.2011
Von Daniel Behrens
Es muss nicht unbedingt eine große, teure SSD-Festplatte sein, um Lese- und Schreibzugriffe zu beschleunigen. Günstiger und ähnlich effektiv sind die Varianten, die wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen.

Speicherchip-Festplatten (SSDs) sind deutlich schneller aber auch deutlich teurer als herkömmliche Festplatten mit Magnetscheiben. Die bezahlbaren Modelle bieten nur eine Kapazität von bis zu 128 GB. Für große Datensammlungen empfiehlt sich also eine Kombination aus beiden Festplatten-Welten. Dazu gibt es mehrere Varianten.

Variante 1 - Hybrid-Festplatten: Eine Hybrid-Festplatte ist ein herkömmliches Magnetscheiben-Laufwerk, dem ein Flash-Speicherchip als schneller Puffer zwischengeschaltet ist. Derartige Modelle gab es bereits 2007 kurzzeitig im Handel. Sie boten aber nur einen sehr kleinen Speicherchip von 256 MB. So war nur ein kleiner Geschwindigkeitsvorteil zu erreichen, daher - und aus diversen anderen Gründen - konnten sie sich nicht durchsetzen.

Seagate Momentus XT
Seagate Momentus XT
Foto: Seagate

Inzwischen sind Speicherchips deutlich günstiger. Daher hat Seagate dieses Jahr als erster Hersteller einen neuen Anlauf gestartet und die Hybrid-Festplattenreihe "Momentus XT" herausgebracht. Der Flash-Speicher ist 4 GB groß, die Festplattenkapazität beträgt je nach Modell 250 GB, 320 GB oder 500 GB. Die Straßenpreise sind mit circa 97 Euro (250 GB), 100 Euro (320 GB) beziehungsweise 125 Euro (500 GB) durchaus erschwinglich.

Der Flash-Speicher wird von einem intelligenten Chip ("Adaptive Memory") verwaltet, der lernt, welche Dateien häufig vom System angefordert werden und diese dann dynamisch in den Speicherchips vorrätig hält. Das beschleunigt Lesevorgänge ungemein. Adaptive Memory funktioniert ohne Treiber und unabhängig vom Betriebssystem.

Unsere Kollegen von Tecchannel.de haben eine Momentus XT mit 320 GB gegen eine herkömmliche Festplatte antreten lassen und kamen auf eine durchschnittliche Steigerung der gesamten Systemleistung um 11 Prozent. Betrachtet man nur die Lesezugriffe von der Platte, kommt man sogar auf ein Leistungsplus zwischen 21 und 33 Prozent.

Es ist anzunehmen, dass weitere Hersteller nachziehen und ebenfalls Hybrid-Festplatten anbieten werden. Dann dürften auch die Preise fallen.