Eines muß man den deutschen Apple-Managern lassen: Zumindest bei den Anzeigenabteilungen der Zeitschriften-Verlage sorgen sie für Vollbeschäftigung.
Die Redakteure wird es kaltlassen. Der veröffentlichte G + V-Status des Mikro-Pioniers verschleiert nämlich, daß die Erfolge schon zwei Quartale zurückliegen.
Durch gezielte Fehlinformation wollte man etwas für das vielzitierte "Image" tun. Die Apple-Mannen können eigentlich froh sein: Sie haben eines. Was sollen beispielsweise die Bull-, DEC-, Wang- oder Xerox-Marketiers sagen? Wer kann sich von grauen Mäusen im grauen DV-Markt schon ein Bild machen ?
Man beachte übrigens die Reihenfolge - Trauerwein fiel nur der Alphabetschlüssel ein. Anregungen sind freilich willkommen: Siemens = die Behörde? Nixdorf = der Mittelstand? DEC = die Universität? Wang = das Schreibbüro? Xerox = die Hausdruckerei?
Will alles nicht so recht passen. Bei Commodore ist das anders: Für "Kindergarten" haben selbst die US- und Angel-Sachsen kein eigenes Wort.
Trost für Trauerwein: Die Grundierung des Big-Blue-Bildes ist hell wie ein Kirchen-Fresko. IBM-Sein ist eben eine Glaubensfrage.
Sebastian Trauerwein
Information Resources Manager