Imageproblem

Sony Ericsson lässt Nokia alt aussehen

21.08.2008
Von pte pte

Sony punktet mit Multimedia und Clubästhetik

Während Sony Ericsson seine Sympathiewerte über zwei Jahre hinweg peu à peu verbessern und letztlich auf einem hohen Niveau stabilisieren konnte, stagnierten die Werte von Nokia und brachen 2008 relativ stark ein. Die Daten verdeutlichen den Absturz. Im Zeitraum von Dezember 2007 bis Juni 2008 verlor das Unternehmen zehn Prozentpunkte im Bereich der Sympathie. Ein genauer Blick auf die Nutzungs- und Sympathiedaten zeigt, dass der entscheidende Vorteil von Sony Ericsson in der starken Verankerung bei den ganz jungen Konsumenten, speziell bei den unter 20-Jährigen liegt. Bei den 30- bis 39-Jährigen ist Nokia dagegen in der Mehrheit vertreten. Da 50 Prozent der 15- bis 19-Jährigen Sony Ericsson als sympathische Marke sehen, und nur knapp über 30 Prozent der jungen Anwender Nokia diese Bewertung ausstellen, scheint das Joint Venture der Studie nach zumindest vorrübergehend die Schlacht um die Jungkonsumenten gewonnen zu haben.

"Ausschlaggebend für den Siegeszug Sony Ericssons ist laut den Usern vor allem, dass man sich auf Multimedia-Handys konzentriert hat. Nokia hat sich dagegen zu stark auf die Weiterentwicklung seiner Computerplattformen konzentriert, die viele Kunden als Zusatzfeatures uninteressant finden", sagt Ikrath auf Nachfrage von pressetext. Zudem orientiere sich Sony Ericsson bei dem Design der Geräte eher an der Ästhetik der aktuellen Club-Kultur, während Nokia im Hip-Hop-Segment und damit in bildungsferneren Schichten hängen bleibt. "Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass Sony seit den 1980er-Jahren auf eine große Erfahrung im Bereich der Unterhaltungselektronik zurückgreifen kann. Dieser Markt- und Wissenstransfer hat bei der Entwicklung der Sony-Ericsson-Geräte einen immensen Einfluss", fügt Ikrath abschließend hinzu. (pte)