Analyseplattform TrendMiner verkauft

Software AG wird weiter ausgeschlachtet

22.04.2024
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit dem Verkauf der industriellen Analyseplattform TrendMiner an Proemion geht die Zerschlagung der Software AG weiter. Der Anfang vom Ende?
Der Ausverkauf bei der Software AG geht weiter. Bleibt nur noch der Legacy-Bereich übrig?
Der Ausverkauf bei der Software AG geht weiter. Bleibt nur noch der Legacy-Bereich übrig?
Foto: Jer123 - shutterstock.com

Nach dem milliardenschweren Verkauf von StreamSets und webmethods an IBM im Dezember 2023 treibt der Finanzinvestor Silver Lake Partner den Ausverkauf bei der Software AG weiter voran - wenn auch in deutlich kleinerem Stil. Wie Ende vergangener Woche bekannt wurde, verkauft das Darmstädter Unternehmen seine belgische Tochtergesellschaft TrendMiner NV, ein Unternehmen für industrielle Analysen, an dessen Wettbewerber Proemion Holding GmbH aus Fulda.

Im Vergleich zum vorangegangen Deal fällt die Verkaufssumme deutlich geringer aus: Laut einem Bericht des Handelsblatts wechselt die erst 2018 von der Software AG erworbene Datenanalyseplattform für die Visualisierung von industriellen Prozessen und Messdaten für 47 Millionen Euro den Besitzer.

Zurück zu den Wurzeln?

Der nun verkündete Deal kommt wenig überraschend: Kurz nach dem Verkauf des erst im Oktober 2023 vorgestellten Super-iPaaS-Geschäft hatte das Handelsblatt unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Quellen berichtet, dass die Software AG Wettbewerber und Investoren aufgefordert habe, Angebote für TrendMiner und Cumulocity abzugeben.

Für Alfabet würden Optionen geprüft, hieß es in dem Bericht weiter. Zudem werde erwartet, dass im Frühjahr eine Auktion für die Tochter Aris vorbereitet werde. Sollten sich diese Berichte bestätigen, bliebe von dem einstmals zweitgrößten deutschen Softwareanbieter wenig übrig.