Gefährliche Sicherheitslücken

So schützt IT vor Risiko

01.04.2009
Von Thomas Störtkuhl und Michael Spreng

Haarsträubende Sicherheitslücken

Viele Applikationen weisen eine geradezu erschreckend schlechte Qualität hinsichtlich Sicherheit auf, gleichgültig ob die Applikationen selbst entwickelt oder von Herstellern als Standardsoftware eingekauft wurden. Das haben viele Penetrationstests, in denen sowohl interne als auch externe Applikationen im Internet geprüft wurden, gezeigt. Typische Sicherheitslücken sind:

  • Ein- und Ausgaben werden ungenügend oder gar nicht validiert;

  • Nicht authentisierte und unautorisierte Zugriffe sind möglich;

  • Anwender übertragen Passwörter unverschlüsselt über unsichere Kommunikationskanäle;

  • Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung werden nicht korrekt mit weltweit anerkannten Algorithmen implementiert.

Hinzu kommt, dass Standardprozeduren wie das Patch-Management häufig nicht stattfinden. Oft fehlt es auch an einem definierten System-Einführungsprozess, der von Anfang an Sicherheitsfragen berücksichtigt. Das aber ist Voraussetzung dafür, dass neue Systeme und Applikationen von Beginn an angemessenen Sicherheitsanforderungen entsprechen.

Immer noch wird das Sicherheitsrisiko durch interne und externe Mitarbeiter vernachlässigt, und das gilt insbesondere für mittelständische Unternehmen. Nur wenige Social-Engineering-Angriffe, bei denen sich Betrüger auf verschiedene Weise das Vertrauen der Nutzer erschleichen, lassen sich durch Technik verhindern. Effektiver sind geschulte Mitarbeiter, die sich des Themas Sicherheit bewusst sind. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund wichtig, dass laut Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt die Wirtschaftsspionage deutlich zunimmt.