Was ist Spyware?
Das Wort Spyware ist ein Kunstwort aus „spy“, Englisch für Spion, und „ware“ von „Software“ und bezeichnet Programme, die heimlich und ungefragt Daten des Users online verschicken. In diesem Sinne fiel der Begriff das erste Mal Anfang 2000, kurz darauf war Spyware in aller Munde und auf vielen Rechnern installiert. In einer Studie von 2005 waren 61 Prozent der Teilnehmer-Rechner verseucht; 91 Prozent gaben an, die betroffenen Programme nicht wissentlich installiert zu haben (Quelle: AOL, National Cyber-Security Alliance).
Warum Spyware für Kriminelle lukrativ ist
Spyware sammelt meist Daten über das Surfverhalten des PC-Nutzers. Für viele Firmen sind diese Daten wertvoll, da sie mit ihnen auf die Interessen des Surfers schließen und gezielt Werbung einblenden können. Für Kriminelle sehr lukrativ ist die Spyware-Untergruppe der Keylogger: Das Tool protokolliert Ihre Tastatur-Eingaben – etwa beim Eintippen Ihres Online-Banking-Passwortes.
Diesen Schaden richtet Spyware an
Spyware nistet sich auf der Festplatte ein, oft versteckt, und startet, sobald Sie den PC anschalten. Je nach Programmierung sammelt der Spion diverse Daten; klassische Spyware etwa dokumentiert Ihr Surfverhalten und sendet es über das Internet an den Hersteller oder direkt an Dritte. Adware bombardiert Sie mit Werbung und wertet dazu Ihre Interessen aus. Keylogger klauen Anmeldedaten plus Passwort, um dem Hersteller Ihren Zugang zu Online-Banking, Ebay oder anderen Diensten zu verschaffen.
So kommt Spyware auf Ihren Rechner
Anders als Viren verbreitet sich Spyware nicht selbst. Die Schnüffeltools hängen sich beispielsweise an Freeware; prominentes Beispiel ist das Filesharing-Tool Kazaa: Gleich mehrere Spyware-Parasiten sammeln Daten über den Nutzer. Anders verfahren sogenannte Rogue-Spyware-Tools: Sie warnen den Nutzer vor einer nicht existenten Infektion und bieten sich als Lösch-Software an. In Wirklichkeit installiert der User genau die Spyware, vor der er sich schützen wollte.
- Dr.Web online virus check
Dateien mit Verdacht auf Infizierung können Sie bei Doktor Web untersuchen lassen. Praktisch: Mit dem zugehörigen <a href="https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/938">Firefox-Addon</a> können Sie Dateien direkt beim Herunterladen auf Viren testen. - Kaspersky Online-Scanner
Die Antivirus-Experten von Kaspersky bieten sowohl einen kostenlosen Antivirus-Check für einzelne Dateien als auch einen Online-Virenscanner für das ganze System an. Nachteile: Beim File-Scanner ist die Dateigröße auf 1 MB begrenzt. Der Virenscanner findet Schädlingssoftware nur - zum Entfernen benötigen Sie die Kaufversion von Kaspersky. - Bitdefender
Der Online-Virenscanner von Bitdefender wird über eine ActiveX-Komponente und funktioniert deshalb nur mit dem Internet Explorer. Achtung: In den Standardeinstellungen werden infizierte Dateien automatisch entfernt. - Trend Micro HouseCall
Trend Micro bietet mit HouseCall einen Online-Virenscanner an, der mit Firefox und Internet Explorer gestartet werden kann. Neben der Überprüfung auf Schädlinge kann HouseCall auch auf Sicherheitslücken in installierten Programmen hinweisen. - Virustotal.com
Der vielleicht bekannteste Antivirus-Dienst zum Überprüfen einzelner Dateien ist das Angebot von Virustotal.com. Dort können Sie Dateien bis zu einer Größe von 10 MB - per Mail bis zu 20 MB - kostenlos auf Schädlinge scannen. Dabei kommen mehr als 30 aktuelle Antiviren-Programme zum Einsatz. - Jottis Malwarescan
Jottis Malwarescan überprüft kostenlos hochgeladene Dateien mit 21 aktuellen Antivirus-Engines. Die Dateigröße für den File-Scanner ist begrenzt auf 10 MB. - Panda ActiveScan
Vom spanischen AntiViren-Spezialisten Panda ist der Onlinedienst ActiveScan. Mit ihm können Sie Ihr System kostenlos auf Viren überprüfen lassen. Vorteil: Pandas ActiveScan kann im Gegenteil zu den meisten Konkurrenprodukten auch in Firefox gestartet werden und ist nicht zwingend auf den Internet Explorer angewiesen. - Windows Live Onecare Safety Scanner
Auch Microsoft bietet einen eigenen Onlinescanner zum Auffinden von Viren, Spyware und Sicherheitslücken an. Natürlich wird dafür zwingend der Internet Explorer benötigt. - VirSCAN
Einen weiteren File-Scanner bietet der Onlinedienst VirSCAN. Hier können Sie Dateien bis zu 10 MB hochladen. Auch Zip- und Rar-Archive mit bis zu zehn Dateien werden unterstützt. Zur Überprüfung der Dateien greift der Onlinescanner auf über 30 Antivirus-Engines zurück. - HijackThis.de Security
HijackThis.de bietet keinen Online-Virenscanner, sondern eine Möglichkeit Logfiles des gleichnamigen Programms automatisch auswerten zu lassen. <a href="http://www.pcwelt.de/downloads/browser_netz/internet-tools/38229/hijackthis/">HijackThis</a> listet alle im System versteckten Prozesse und Autostarteinträge auf - bewertet aber deren Gefahr nicht. HijackThis.de hilft hier weiter: Kopieren Sie einfach die von HijackThis erstellte Logfile in die dortige Textbox und klicken Sie auf "Auswerten".
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)