Sigma-Projekt soll IBM-Dominanz schwächen

31.05.1985

TOKIO (CWIN) - Den Krieg erklärt hat jetzt das MITI (Ministery of Trade and Industry) der IBM in Japan. Derzeit fördert das Ministerium ein 100 Millionen-Dollar-Projekt, das sich über einen Zeitraum von fünf Jähren erstreckt und die Einführung eines in Japan entwickelten De-Facto-Unix-Standards unterstützt. Im Rahmen des Projektes mit dem Namen Sigma ist die Entwicklung eines Japan-weiten Netzes geplant, das auf dem Betriebssystem Unix basiert. Eigenen Aussagen zufolge wollen die Softwareentwickler mit einem geringen Kostenaufwand auf das Netz zugreifen. Ziel ist es, Kooperationen im Entwicklungsbereich zu fördern.

Dem Vernehmen nach handelt es sich bei Sigma um eine Offensive der Hitachi Ltd. und der Fujitsu Ltd., die Praxis des Softwareimports nach Japan zu ändern, und damit die Marktdominanz der IBM zu schwächen. Es ist geplant, in den Sigma-Entwicklungslabors eine Version des Unix-Systems V von AT&T zu entwickeln.