SW-Entwicklung an unabhängige Anbieter delegiert:

Siemens setzt auf Kooperationsverträge

30.10.1987

MÜNCHEN (qua) - Dem Beispiel der IBM folgt die Siemens AG, München, mit einem neuen Software-Konzept: Anstatt in eigene Anwendungsentwicklung zu investieren bietet der deutsche Elektronikriese unabhängigen Programmschmieden Kooperationsverträge an.

Kürzlich folgten ungefähr 50 Mitglieder des Fachbereichs Informationstechnik im Bund Deutscher Unternehmensberater e.V., (BDU), Bonn, einer Einladung der Münchner nach Wien. Dort erging an die versammelten Geschäftsführer der Software- und Beratungsunternehmen das auch von der Konzernleitung abgesegnete Angebot einer Vertriebs- und Entwicklungspartnerschaft.

Der BDU trat dabei quasi als Katalysator auf; die konkreten Verträge werden jedoch zwischen der Siemens AG und den einzelnen Software-Produzenten geschlossen. Damit wandeln die Münchner in puncto Software-Strategie auf den Pfaden von Big Blue: Sie stellen ihre Systemsoftware sowie die notwendigen Tools, den Partnerunternehmen zur Verfügung, die damit dann Siemens-kompatible Anwendungsprogrammme stricken können.