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SCO will Linux-Vertreter als Zeugen hören lassen

13.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die juristische Offensive der SCO Group gegen die Linux-Gemeinde geht in eine neue Runde. Nach der milliardenschweren Klage gegen IBM wegen angeblich illegal weitergegebenem Code will SCO nun eine Reihe prominenter Vertreter der Open-Source-Szene als Zeugen vernehmen lassen. Dazu zählen neben Linus Torwalds auch der Gründer der Free Software Foundation Richard Stallmann und der Chef des Open-Source-Development Labs Stuart Cohen.

IBM versucht seinerseits, SCO dazu zu bringen, genauere Angaben zu den vermeintlich gestohlenen Code-Teilen zu machen. Der IT-Konzern fordert dazu unter anderem Aussagen von SCO-Investoren wie Baystar Capital. Während IBM SCO vorwirft, seine Beschuldigungen nicht präzise zu belegen, stehen die gegnerischen Anwälte auf dem Standpunkt, IBM habe geforderte Informationen und Dokumente nicht in erforderlichem Umfang vorgelegt. Der US-Bezirksrichter Brooke Wells hat unterdessen für den 5. Dezember eine gerichtliche Anhörung angesetzt, sollten die Juristenteams ihre Differenzen bis dahin nicht ausräumen. (wh)