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SCO liefert Linux für Itanium aus

16.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Unix-Company SCO hat eine Linux-Version für Intels 64-Bit-Prozessor Itanium herausgebracht. Die Software basiert auf der Version 1.0 der UnitedLinux-Initiative, der neben SCO auch Suse, Conectiva und Turbolinux angehören. Der "Linux Server 4.0 for Itanium" bietet Remote-Management-Funktionen, erweiterte Security- sowie Performance-Features und unterstützt geclusterte Systeme. Die Lizenz für Server mit bis zu vier CPUs kostet knapp 1000 Dollar. Im Preis ist ein Jahr Update-Service enthalten.

Die Linux-Variante ist nicht der erste Ansatz SCOs, ein Betriebssystem für Intels Itanium zu entwickeln. Ursprünglich arbeitete das Unternehmen gemeinsam mit IBM an einer "Monterey" genannten Variante von SCO UnixWare für den 64-Bit-Chip. IBM gab die Entwicklung zugunsten von Linux auf, nachdem SCO von Linux-Anbieter Caldera übernommen wurde. Marktbobachter glauben, dass darin der Grund für SCOs Klage gegen IBM liegt, in der der Hersteller ein Milliarde Dollar Schadenersatz für angebliche Urheberrechtsverletzungen fordert. SCO beschuldigt IBM, geschützte Mechanismen aus der Monterey-Entwicklung für eigene Linux-Projekte verwendet zu haben (Computerwoche online berichtete). (lex)