FELDKIRCHEN (pi) - Intel hat eine Programmier-Schnittstelle zur Beschleunigung von Windows-Anwendungen im Bereich 3D-Grafiken, Animationen und fotorealistischer Bilder vorgestellt. Eine Vorabversion des "3DR Interface Software Development Kit" steht Entwicklern ab Juni zur Verfuegung.
Das Softwarepaket bietet Programmierern die Moeglichkeit, Schnittstellen fuer 3D-Grafikanwendungen wie "Hoops" oder "Open GL" von Silicon Graphics zu entwickeln. Dabei laesst sich laut Hersteller die Leistung auch von den aktuellen High-end- Grafikkarten nutzen. Die auf 486er- und Pentium-Prozessoren unter Windows basierende Schnittstelle soll die 2D-Grafik-Funktion der Benutzeroberflaeche vervollstaendigen.
Zu den Schluesselfunktionen des Entwicklungspakets gehoeren:
- ein vollstaendiger Satz an 3D-Grundfunktionen fuer Vielecke, Mehrfachlinien und Punkte;
- die Veraenderung der Darstellungsqualitaet von einfarbig bis zu weichen Farbuebergaengen mit Antialiasing;
- die Abbildung von Texturen mit der Moeglichkeit zur Korrektur und Filterung von Realitaetsperspektiven sowie
- Bildrasterung und Bitmaps fuer Schriften.
Hardwareseitig arbeitet Intel bezueglich der 3DR-Schnittstelle mit Entwicklern von Grafiksubsystemen zusammen, um Geraetetreiber auf Basis der 3D-DDI-Spezifikation (Device Driver Interface) fuer Windows anzubieten. Hersteller, die eine entsprechende Kooperation planen, sind unter anderem Artist Graphics, ATI, Cirrus, Diamond, Media Vision, Tseng, Weitek und Western Digital. Fuer Software- Entwickler wird also die 3DR-Schnittstelle in diesem Spektrum ein geraeteunabhaengiges Hilfsmittel darstellen, um die Hardware- Beschleunigungsfunktionen auszunutzen.
Die endgueltige Version des Entwicklungs-Kits wird voraussichtlich ab September dieses Jahres zur Verfuegung stehen. Sie wird das Recht beinhalten, Produkte, die auf den 3DR-Bibliotheken beruhen, ohne Lizenzgebuehren zu vertreiben.