Kleine Helfer

Schnelles Aufspüren von Speicherfressern

20.09.2011
Von Rainer Reitz
Im wachsenden Datenwust nicht mehr benötigte, speicherhungrige Dateien zu finden, ist nicht einfach. "TreeSize" hilft.

Wer kennt das nicht? Im Lauf der Zeit sammeln sich auf der Festplatte unglaublich viele Dateien an, Video-Files werden zwischengespeichert, Office-Dokumente abgelegt etc. Sicher ist es heutzutage ein Leichtes, eine weitere Platte anzuhängen, nur wird damit die Übersicht und Datenarchivierung nicht besser. Was kann man also tun, um große Dateien oder Ordner schnell aufzuspüren und gegebenenfalls zu löschen?

Ein sehr empfehlenswertes und kostenloses Tool ist "TreeSize", das für Windows zum Download angeboten wird. Zu beachten ist, dass die freie Version keinen Netzsupport hat, im lokalen Netzwerk angehängte Speichermedien werden für einen Scan also nicht berücksichtigt. Hierfür eignet sich allerdings "TreeSize Professional" aus dem gleichen Haus oder aber das leistungsfähige "WinDirStat", das den Speicher auch anhand einer so genannten Baumkarte sehr schön visualisiert.

Die Anzeige der Speicherfresser in TreeSize.
Die Anzeige der Speicherfresser in TreeSize.

Mir persönlich sagt TreeSize unter anderem wegen der Performance eher zu. Nach der gewöhnlichen Installationsprozedur klinkt sich TreeSize ins Explorer-Kontext-Menü ein und ermöglicht so eine direkte Auskunft über Speicherfresser einer Partition oder eines Verzeichnisses und dessen Unterverzeichnisse.

Im Resultat werden die Verzeichnisse mit einem farbigen Balken überblendet, so dass sofort ersichtlich ist - neben den Größenangaben in KB, MB oder GB - wo Speicherplatz verbraucht wird und eventuell freigemacht werden kann. Im Standard wird nach absteigender Größe sortiert, so dass nach einem Aufklappen der Verzeichnisse auf Dateiebene sofort gelöscht werden kann. Wenige nützliche Key-Shortcuts helfen zum Beispiel auch dabei, die Anzahl der Dateien anzuzeigen.

CW-Fazit

TreeSize Free erfüllt seine Aufgabe praxisnah und zielführend. Wer mehr Funktionen und Netzsupport wünscht, sollte zu TreeSize Professional greifen. Interessante Alternativen sind WinDirStat (mit der visuellen Darstellung einer Baumkarte) und JDisk Report, das allerdings die Installation von Java voraussetzt.