Sarbanes-Oxley und die Folgen

18.11.2004
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Die Credit Suisse wird ihr Projekt "Financial Controls Initiative" Ende dieses Jahres abgeschlossen haben, versicherte Philippe Clémencon, Chief Financial Officer (CFO), Programm-Direktor SOX und Chef-Controller des Private-Banking-Bereichs. Auf die Informationstechnik angesprochen, seufzte der Finanzmann allerdings, dies sei ein "Riesenthema". Um den verschärften Controlling-Bestimmungen zu genügen, hat die in Zürich heimische Bank ein eigenes Tool entwickelt, das, so Clémencon, "auf dem besten Weg" sei zu funktionieren.

Fixpunkte im Nebel

Andreas Görwitz, Finanzchef und Vorstandsmitglied der Altana Pharma AG, räumte ein, dass auch er, was die konkreten Anforderungen des Sarbanes-Oxley Act betrifft, "im Nebel stochert". Dabei setzt sich das seit 2002 an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistete Unternehmen schon seit 2003 mit den Vorschriften des SOX-Artikels 404 auseinande, die sich der "internen Kontrolle über die Finanzberichte" widmen (siehe "Stichwort").

Für die Abbildung, Analyse und Dokumentation der Prozesse setzt Altana die "Aris"-Werkzeuge von IDS Scheer ein. Im Vergleich zu anderen Produkten sei Aris sehr flexibel und mache die Change-Control-Prozesse handhabbar, begründet Görwitz die Entscheidung für die Software aus Saarbrücken.

Im Zusammenhang mit Sarbanes-Oxley sind viele Entscheidungen zu treffen. Dazu zählt die Frage, inwieweit Zulieferer, beispielsweise Outsourcing-Partner, in die Pflicht genommen werden müssen oder können. "Viele von ihnen werden sich wohl nicht mitkontrollieren lassen", befürchtet Görwitz.