Unruhige ERP-Zeiten

SAP und ihre sieben größten Probleme

20.10.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

1. Finanzkrise und die Folgen für SAP

Die Anwender müssen sparen. Nicht zuletzt wegen den derzeit kaum abschätzbaren Folgen der internationalen Finanzkrise treten viele Unternehmen auf die Kostenbremse. Das macht sich auch bei den IT-Budgets bemerkbar. In einer Umfrage von Forrester Research haben 40 Prozent der Großunternehmen angegeben, ihre IT-Ausgaben senken zu wollen. Die Marktforscher von IDC prognostizierten kürzlich, das der deutsche IT-Markt an Schwung verlieren werde. Grund dafür seien die sich weiter verschlechternden Rahmenbedingungen. Gartner hat kürzlich seine Wachstumsprognose für das kommende Jahr drastisch reduziert. Statt um 5,8 Prozent sollen die weltweiten IT-Investitionen 2009 nun um lediglich 2,3 Prozent zulegen. Die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten hinterlassen ihre Spuren in den IT-Budgets der Anwenderunternehmen, lautet das Fazit der Marktforscher.

Immerhin geben die Auguren für das laufende Jahr noch recht positive Prognosen ab. Gartner meldete, man rechne für 2008 mit weltweiten IT-Aufwendungen in Höhe von 3,4 Billionen Dollar, dies wäre ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Deutschland hat der Branchenverband Bitkom erst vor kurzem seine Wachstumsprognose heraufgesetzt. Statt einem Plus von 1,6 Prozent rechnen die IT-Lobbyisten nun mit einem Wachstum des hiesigen IT-Marktes von 1,8 Prozent auf ein Volumen von insgesamt 145,5 Milliarden Euro. Besonders die Softwareanbieter könnten sich über steigende Einnahmen freuen, hieß es. Laut der aktuellen Vorhersage von Mitte September würden die Umsätze in diesem Branchensegment 2008 gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zulegen.