Besonders in Deutschland gibt es weit mehr Anwender der SAP-Linux-Kombination, als allgemein angenommen wird. 302 Unternehmen betreiben hierzulande die betriebswirtschaftliche Standardsoftware in einer Linux-Umgebung. In anderen europäischen Ländern existieren weitere rund 100 Betreiber solcher Systeme, vor allen Dingen in Österreich, der Schweiz und Frankreich. 69 Installationen von SAP-Produkten auf Linux finden sich in den USA. Das verlautet aus einer SAP-Quelle.

Compaq steht der SAP-Statistik zufolge auf Platz eins der Hersteller von Rechnern für SAP-Linux-Installationen. Auf Platz zwei liegt IBM, gefolgt von HP. IBMs Marktanteil ist genau bekannt: Er beträgt 21 Prozent. Es handelt sich dabei durchweg um X-Server, also Intel-basierende Systeme. Es gibt SAP-Installationen auf Z-Series-Mainframes, diese Projekte sind aber offiziell noch in der Pilotphase.

34 Prozent der weltweiten Anwender einer SAP-Linux-Kombination sind nach Angaben aus Walldorf "Service-Provider". 19 Prozent werden der "Hightech"-Branche zugerechnet, sechs Prozent dem Bereich "Engineering". Genau ein Zehntel der SAP-Linux-Kunden kommen erstaunlicherweise aus dem Handel. Die restlichen 31 Prozent verteilen sich über andere Marktsegmente. Diese Verteilung spiegelt mit geringfügigen Abweichungen die Anwenderschaft in Deutschland wider.

Unter den bevorzugten Linux-Distributionen führt zurzeit mit Abstand Red Hat. Suse Linux ist erst seit Mitte Juni dieses Jahres von SAP zertifiziert und trifft seither vor allem im deutschsprachigen Raum auf großes Interesse. Nach SAP-Angaben nennen die Anwender als Gründe für ihre Linux-Entscheidung vor allem die Stichworte "Open Source, Stabilität, Preis und Flexibilität bei der Konfiguration". (ls)

Abb: SAP auf Linux-Systemen

Auch bei SAP bestätigt sich, dass deutsche IT-Anwender aufgeschlossen gegenüber Linux sind. Quelle: SAP