Kleiner und teurer - auch besser als das iPad?

Samsung Galaxy Tab P1000

19.11.2010
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Samsung Galaxy Tab: Bildschirm und Multimedia

Das Samsung Galaxy Tab zeigt auf dem 7-Zoll-Bildschirm 1024 x 600 Bildpunkte, also die Auflösung, die Netbooks auf einem 10-Zoll-Display unterbringen. Bei den Messungen kam das Galaxy Tab fast an die hohe Qualität des iPad-Bildschirms heran: Die maximale Helligkeit lag bei über 300 Candela, der Kontrast bei 829:1.
Über einen Sensor kann das Galaxy Tab die Helligkeit automatisch ans Umgebungslicht anpassen, was im Test recht zuverlässig klappte. Im Ebook-Reader ist der Lichtsensor sinnvollerweise übrigens immer aktiv, auch wenn man ihn in den globalen Einstellungen de-aktiviert hat. Die Helligkeit für den Browser lässt sich unabhängig von der allgemeinen Displayhelligkeit einstellen.

Geschwindigkeit/Multimedia
Surfen kann man mit dem Galaxy Tab recht schnell: Der Browser baute allerdings vor allem komplexe Webseiten etwas langsamer auf als das iPad. Das ließ sich sowohl im Praxistest mit verschiedenen Webseiten wie auch in Browser-Benchmarks zeigen.
Mit Flash-Elementen hat das Galaxy Tab kein Problem: Web-Videos laufen flüssig, solange die Auflösung und Bitrate nicht zu hoch ist. Fernsehschauen über Zatto.de funktionierte beispielsweise ruckelfrei, während die Wiedergabe aus der ZDF-Mediathek sichtbar stotterte.
Videos von Youtube spielte das Galaxy Tab über eine eigene App ruckelfrei ab, auch in hoher Qualität. Auch HD-Filme, die direkt auf dem Tablet gespeichert waren, liefen ohne erkennbares Ruckeln ab: Bei den Formaten war das Galaxy Tab nicht wählerisch: Filme im AVI-, MP4- oder MKV-Container funktionierten anstandslos. Bei den Audioformaten unterstützt das Samsung-Tablet neben MP3, AAC, WAV und WMA unter anderem auch Flac und Ogg.
Ansonsten gab es im Test nichts auszusetzen: Vorschaubilder in der Fotogalerie baute das Galaxy Tab auch bei umfangreichen Fotosammlungen schnell auf.
Der Kaltstart dauerte mit 30 Sekunden beim Samsung-Tablet etwas länger als beim iPad. Aus dem Standby war es aber in weniger als einer Sekunde einsatzbereit.
Auch das WLAN im Galaxy Tab arbeitete verhältnismäßig schnell und musste sich mit einer Datenrate von knapp 20 MBit/s nur dem iPad geschlagen geben.