RiOS 6.0

Riverbed beschleunigt nun auch Citrix- und Mac-Clients

20.10.2009
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit der neuen Version seines Steelhead-Betriebssystems RiOS rückt der WAN-Optimierungsspezialist Riverbed weiteren Nadelöhren im Weitverkehrsnetz zuleibe.
Die Steelhead-Produktreihe von Riverbed erhält ein Betriebssystem-Upgrade.
Die Steelhead-Produktreihe von Riverbed erhält ein Betriebssystem-Upgrade.
Foto: Riverbed

Zu den wichtigsten Neuerungen des Upgrade auf das Riverbed Optimization System (RiOS) 6.0 zählt wohl die Citrix-Optimierung. Die Steelhead-Appliances können nun den WAN-Traffic mit remoten Citrix-XenApp-Clients klassifizieren, deduplizieren und den ICA-Verkehr je nach Bedarf priorisieren. Wie Riverbed-Manager Christian Lorentz erklärt, werde dabei für das Nutzererlebnis wichtigen Verbindungen wie die Steuerung von Tastatur und Maus Vorfahrt eingeräumt. Druckaufträge und andere weniger zeitkritische Daten würden dagegen zurückgestellt. Als Resultat verspricht der Hersteller einen um bis zu 83 Prozent reduzierten Bandbreitenbedarf sowie eine bis zu 50 Prozent schnellere Reaktionszeit in bestehenden IT-Umgebungen. Unternehmen könnten mit RiOS 6.0 zudem mehr als doppelt so viele XenApp-Clients an Remote-Sites einsetzen, ohne ihre Bandbreite aufstocken zu müssen.

Als Reaktion auf die zunehmende Nutzung von Apple-Rechnern im Enterprise-Umfeld bietet Riverbed mit RiOS 6.0 nun auch die Möglichkeit, den Zugriff von Mac-Clients auf File-Server in der Zentrale zu beschleunigen. Weil dieser CIFS-Dialekt nun von den Steelheads erkannt werde und die Appliances proaktive Maßnahmen treffen könnten, erfolgt der Zugriff laut Hersteller nun bis zu 60 Mal so schnell.

Weitere Verbesserungen betreffen die Unterstützung von Oracles neuer E-Business Suite 12 sowie vieler Web-Applikationen wie Microsoft CRM, SharePoint und SAP Netweaver. Außerdem lassen sich Windows-Print-Jobs durch eine erweiterte CIFS-Optimierung um bis zu 95 Prozent komprimieren, die Dienste laufen bis zu fünf Mal schneller ab und helfen so, die Zentralisierung weiter voranzutreiben. Im Bereich Disaster Recovery bietet RiOS 6.0 neue Funktionen bei der Replizierung großer Datenmengen an. Hier kann der Nutzer nun je TCP-Verbindung entscheiden, ob Datenreduktion oder Komprimierung priorisiert wird. Außerdem bringt das Update neue Security Features wie die Unterstützung von SSL-Verschlüsselung (früher nur IPSec) und Verbesserungen bei Verwaltung und Reporting (neue Protokolle wie Netflow v9 und SNMP v3).

RiOS 6.0 ist ab 23. November verfügbar. Das Software-Upgrade ist für Riverbed-Kunden mit Wartungsvertrag kostenlos.