SAS und seine Konkurrenten

Reichlich Bewegung im Markt für das Data-Warehousing

28.03.1997

Die amerikanische Fachzeitschrift "Datamation" kürte das für Aufbau und Verwaltung eines Data-Warehouse gedachte Tool "Orlando II" zu einem der be- sten Produkte des Jahres. Wie Meta-Group-Fachmann Wolfgang Martin ausführt, wird SAS seine Position als "Platzhirsch" im Data-Warehousing und Data-Mining auch 1997 behaupten können.

Das Unternehmen aus Cary, North Carolina, sammelte frühzeitig Erfahrungen in der Auswertung und Darstellung von Mainframe-Daten. Noch 1996 machte SAS rund 30 Prozent seines Gesamtumsatzes von 653 Millionen Dollar mit Host-Software.

Der Nachteil des SAS-Systems bestand von jeher darin, wie auch Martin bestätigt, daß die Anwender sehr tief in das teils proprietäre und teure SAS-System einsteigen mußten. Je mehr Alternativen der Markt bietet, desto eher sind die Anwender daher bereit, sich aus der SAS-Welt zu lösen.

Neben IBM sieht Martin mit Beginn des Jahres 1998 hauptsächlich noch Oracle mit der Kombination "Express" und Oracle 7 als Player im High-end-Data-Warehousing. Druck werde jedoch vor allem ein geplantes Microsoft-Erzeugnis auslösen. Im Herbst des vergangenen Jahres hatte der Softwaremogul den israelischen Hersteller Panorama mit dem gleichnamigen Warehouse-Produkt aufgekauft. So sei bereits 1998 insbesondere bei SAS mit einem Preisverfall von 30 bis 50 Prozent zu rechnen.