IBM bastelt an neuer SAA-Sicherheitsstrategie.

RACF bekommt netzwerkfähige Konkurrenz

09.06.1989

ST. LOUIS (DG) - Neue Sicherheitssoftware ist bei der IBM auf dem Reißbrett. Wie aus den Vereinigten Staaten gemeldet wird, soll das neue System neben dem bisherigen Flagschiff RACF (Resource Access Control Facility) bestehen.

Ziel des Vorhabens, das auf der RACF '89 in St. Louis bekanntgegeben wurde, sei, die Integrität von Daten zu gewährleisten, die durch ein Netzwerk verschiedener Rechner vom Mainframe über Minis, Workstations bis zur PS/2 weitergegeben werden. Mit RACF werde dagegen nur der Zugriff auf Daten unter MVS, MVS/XA, VM und VM/XA kontrolliert.

IBM möchte, so wird gemeldet, einen "menüartigen" Zugang zu ihrem System ermöglichen, damit auch wenig erfahrene Anwender mit geringeren Sicherheitsbedürfnissen den Schutz ebenso sachgerecht aufbauen können wie solche mit hohen Anforderungen.

Analytiker der Gartner Group aus Stanford vermuten, daß bei IBM an einer SAA-umfassenden Sicherheitsstrategie gearbeitet wird. RACF selbst ist für einige Erweiterungen und Verbesserungen überfällig. Die letzte Ankündigung in dieser Richtung stammt vom Juni l987, als RACF in der Version 1.8 angekündigt wurde.

Zumindest wurde auf der Konferenz deutlich, daß RACF-Tools und -Dienstprogramme in Kürze vom Sicherheitslevel C2 auf den Level B1 der US-Regierungsbestimmungen angehoben werden sollen.