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Procter & Gamble gibt seine IT für drei Milliarden Dollar an HP ab

07.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Konsumgüteranbieter Procter & Gamble (PG) hat mit HP einen über zehn Jahre laufenden Outsourcing-Vertrag im Gesamtwert von drei Milliarden Dollar abgeschlossen. Die Vereinbarung sieht vor, dass HPs Service-Mannschaft die PG-Datenzentren sowie die IT-Infrastruktur übernimmt. Ferner wird HP für den Desktop- und Endanwender-Support zuständig sein. Auch das Netzmanagement wird in HPs Verantwortung gelegt. Schließlich wird der Computerkonzern für PG Anwendungen entwickeln und Wartungsaufgaben hierfür leisten. Diese Vereinbarung gilt für PGs weltweite IT-Operationen in rund 160 Ländern.

HP sieht in dem jetzt abgeschlossenen Outsourcing-Vertrag ein Beispiel für die gestern offiziell angekündigte Strategie "Adaptive Enterprise". Bei dieser Initiative handelt es sich um ein Angebot von HP an Konzerne, diese bei der bedarfsgerechten Bewertung und Ausrichtung ihrer Unternehmens-IT zu unterstützen. Bei IBM nennt sich diese Strategie "Computing on Demand". Mit "Adaptive Enterprise" will HP Großkunden eine Blaupause liefern, wie sowohl vorhandene Hard- und Softwaretechnologien als auch IT-Dienstleistungen in Unternehmen effizienter genutzt werden können. Hier denkt HP vor allem daran, die je nach Geschäftsverlauf von Unternehmen schwankenden Anforderungen an die konzernweite IT effizient zu gestalten.

Neben diesem Großauftrag hat HP noch zwei "kleinere" Serviceabkommen geschlossen: Für Alcatel wird Hewlett-Packard europaweit die Drucker- und Kopierer-Landschaft auf den neuesten Stand bringen. Auch die so genannten Managed Printing Services, also die Dienstleistungen rund um die Drucker- und Kopierer-Gerätschaft, wird HP übernehmen. Für diesen Deal zahlt Alcatel rund 45 Millionen Dollar. Telco-Provider Sprint wiederum lässt sich seinen IT-Backbone in punkto Sicherheit renovieren. HPs Dienstleistungen bei Sprint sollen zudem helfen, Kosten zu sparen. (jm)