Pro und Kontra

07.11.1997

Die CW-Schwesterpublikation "Infoworld" hat sowohl DCOM als auch Corba getestet. Dabei wurde die Microsoft-Technik mit Visual C++ auf Windows NT eingesetzt. Auf Corba-Seite hat man sich die Implementierungen von Iona und Visigenic auf NT und Solaris sowie IBMs Systems Object Model (SOM), Version 3, auf NT angesehen.

Corba:Gesamturteil: Hervorragende Basistechnik, die schon über viele Funktionen verfügt und rasch vervollständigt wird. Die Implementierungen sind zwar gut, doch ist der Einbau von Diensten oft nach wie vor schwierig.

Viele Plattformen, Unterstützung aller wichtigen Programmiersprachen, Objekte können Dienste ohne Kenntnisse über deren Speicherort einbinden, statische und dynamische Einbindung von Methoden, Vererbung von Komponenten, hoher Sicherheitsstandard, zuverlässige Kommunikation zwischen verschiedenen ORBs, Fehlertoleranz.

Mögliche proprietäre Erweiterungen durch Anbieter, umfangreiche Befehlssätze der Implementierungen, Fehlen von Tools, nicht immer einfache Anbindung verschiedener ORBs.

DCOM:Gesamturteil: Gute Basistechnik insbesondere für den Desktop. In verteilten Umgebungen treten jedoch teilweise schwer zu bewältigende Probleme auf. Um so besser ist die Ausstattung von DCOM durch Werkzeuge von Drittanbietern.

Windows-übliche Entwicklungswerkzeuge, große Auswahl an fertigen Active-X-Komponenten, Zugriff auf Methoden über Schnittstellen, Clients brauchen den Standort ihres Servers nicht zu kennen.

Derzeit noch auf wenig Betriebssystem-Plattformen, keine volle Vererbung, verschiedene Schnittstellen für statische und dynamische Methodeneinbindung, Fehlen robuster Features für das Last-Management, hoher Lernaufwand.