SpaceX

Privates US-Raketenprogramm vor dem Erstflug

29.09.2009
Von pte pte

Feintuning auf dem Testflug

Der Testflug soll zunächst vor allem dem Sammeln von Daten dienen. Bei SpaceX hofft man, sowohl Informationen über die aerodynamischen Eigenschaften der Rakete als auch über deren Leistungsfähigkeit zu gewinnen und darauf basierend weiteres Feintuning an dem Raumfahrzeug durchführen zu können. Die Falcon 9 ist Teil einer Reihe von Raketenmodellen, die SpaceX derzeit entwickelt und die zukünftig helfen könnten, eine Lücke in der Versorgung der ISS zu schließen.

Die derzeit von der NASA eingesetzten Space-Shuttles sollen im kommenden Jahr außer Dienst gestellt werden, und für das nachfolgende NASA-Raumfahrzeug "Ares" wird eine Fertigstellung frühestens 2015 erwartet. Kommerzielle Raumfahrzeuge könnten außerdem helfen, die Kosten von Flügen ins All zu verringern. Neben der NASA betreibt derzeit allerdings noch keine der großen Raumfahrtorganisationen eine Zusammenarbeit mit privaten Raumfahrtunternehmen.

Ursprünglich hatte SpaceX mit der Entwicklung von Raumfahrzeugen für Weltraumtourismus und den Transport wissenschaftlicher und kommerzieller Satelliten begonnen. Im Rahmen dieser Bemühungen hatte das Unternehmen bereits erfolgreich eine Rakete mit der Bezeichnung Falcon 1 getestet. Für den Transport größerer Mengen an Nutzlast wurde freilich eine stärkere Rakete und eine entsprechende Raumkapsel notwendig.

Der Jungfernflug der Falcon 9 hat sich bislang immer wieder verzögert. Trotzdem soll schon im kommenden Jahr der erste von vorerst zwölf mit der NASA vereinbarten Versorgungsflügen zur ISS über die Bühne gehen. Bis zur ersten NASA-Mission müssen sich die SpaceX-Raumfahrzeuge - zusätzlich zum angekündigten Jungfernflug - allerdings in drei Probemissionen beweisen. "Verzögerungen sind bei solchen Unterfangen nichts ungewöhnliches. Raumfahrtprojekte bewegen sich immer im technologischen Grenzbereich, nicht nur bei Tests neuer Systeme", so Schütz abschließend. (pte)