Pressespiegel

15.12.1995

Das Magazin "Focus" ueber Netzcomputer: Ellison und Co. wollen nun die marktbeherrschende "Wintel"-Allianz von Microsofts Windows und Intels Pentium durchbrechen. Helfer bei ihrem Coup ist das Internet. Im intelligenten Netz der Zukunft sollen die zusammengschlossenen Computer als gigantische Festplatte und Superrechner gleichermassen dienen. Die genauen Plaene fuer die neuen Sparcomputer sind noch geheim. Ihr Herzstueck ist jedoch immer gleich: eine schnelle Modemverbindung zum Internet. Die Software- Grundausstattung, in der Regel ein E-Mail-Programm und eine zweckmaessige Textverarbeitung, findet sich in einen Chip gepresst. 1996 sollen die ersten Billig-PCs auf den Markt kommen.

Gedanken zum Internet-Boom macht sich die "Zeit"?: Was haben Tulpenzwiebeln und Internet-Aktien gemeinsam? Ganz einfach: den Boom durch Farbe. Als Zuechter 1634 in Holland entdeckten, dass sie die Couleur von Tulpen manipulieren koennen, stiegen die Preise in unglaubliche Hoehen. Und seitdem das World Wide Web aus dem Internet ein buntes Multimedium gemacht hat, explodieren die Kurse der beteiligten Unternehmen. Der Vergleich faellt vielen Boersenanalysten ein, wenn sie sich derzeit zur erstaunlichen Hausse von Internet-Aktien aeussern: Der Branchenindex des Fachblattes "Interactive Week" stieg allein seit Anfang des Jahres um rund die Haelfte. Nicht zuletzt deswegen ueberschritt der Dow Jones, der Leitindex der Wall Street, kuerzlich die magische Marke von 5000 Punkten. Schon reden die Experten allerdings ueber einen moeglichen Crash. Dabei scheint die Frage weniger, ob die Internet- Aktien einbrechen - sondern, wann sich die Tendenz wendet.