Portalsoftware auf dem Vormarsch

25.09.2006
Untersuchungen von IDC zufolge, ist in den kommenden Jahren mit einem steten Marktwachstum zu rechnen. Davon profitiert allerdings vor allem eine kleine Gruppe von Anbietern.

Bei einer prognostizierten Wachstumsrate von durchschnittlich zehn Prozent im Jahr könnte sich der weltweite Umsatz mit Software zum Aufbau von Unternehmensportalen von 856 Millionen Dollar im vergangenen Jahr auf fast 1,4 Milliarden Dollar in 2010 erhöhen. Nicht berücksichtig wurden die Umsätze mit Portalsoftware, die als eingebettete Komponente vermarktet wird, da sich ihr Umsatzanteil nicht herausrechnen lasse, so die Auguren. Zugleich sei eine Konsolidierung zu Gunsten einiger großer Hersteller festzustellen. So besaßen allein die Marktführer IBM und Bea System im vergangenen Jahr einen Marktanteil von über 50 Prozent. Rechne man noch die auf den nachfolgenden Plätzen rangierenden Anbieter Oracle, SAP und Microsoft hinzu, seien es sogar 70 Prozent des Gesamtmarktes.

Laut Eduard Stupening, Director Strategic Consulting IDC Central Europe, erklärt sich die steigende Nachfrage aus der höheren Prozesseffizienz und den Kostenvorteilen, die eine Portallösung den Anwendern verspreche. Die einheitliche Benutzeroberfläche ermögliche ein einfaches und schnelleres Arbeiten, die Kopplung von Abläufen über das Portal steigere die Produktivität, und die Kombination aus Informationsgewinn und Anwendungen sorge dafür, dass sich die Arbeitszeit effizienter nutzen lasse. Weitere Vorteile seien die Features, die eine Zusammenarbeit (Collaboration) zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partner ermöglichten sowie serviceorienterte Produktarchitekturen, die die Entwicklung und Anpassung der Infrastruktur verbessere.

Für die nächste Zeit erwartet Stupening eine fortschreitende Marktkonsolidierung zu Gunsten der großen Anbieter sowie einen weiteren funktionalen Ausbau der Portalangebote durch Zusatzanwendungen. Hierzu gehöre eine stärkere Branchenausrichtung sowie technisch die Einbettung von Unternehmensportalen in Middleware und größere Unternehmenslösungen. (as)