Pipeline

28.04.2000

Festplatten immer dichter

Gerade hat IBM die am dichtesten zu beschreibende Festplatte angekündigt, schon ist der Weltrekord von Fujitsu überboten worden. Das von Big Blue ab Mai ausgelieferte "Travelstar"-Laufwerk fasst 17 Milliarden Bits pro Quadratzoll. Die Fujitsu-Ingenieure packen auf eine gleichgroße Fläche jetzt sogar 56 Milliarden Bits. Dank dem neuen Verfahren "Layer Exchange Interaction Stabilzed" (Lexis) soll das zu beschreibende Medium damit den thermischen Zerfall der Daten verhindern, der der Packungsdichte bislang Grenzen gesetzt hatte. Für die Serienreife werden aber auch neue Schreib-Lese-Köpfe benötigt, die derzeit entwickelt werden.

Grosse und kleine LCDs aus Fernost

Die japanische NEC Corp. hat den Prototypen eines 20-Zoll-Flachbildschirms vorgestellt, der für das hochauflösende Fernsehen (HDTV) der Zukunft geeignet sein soll. Der Bildschirm liefert mit 2,3 Millionen Pixel eine maximale Auflösung von 1920 x 1200 Pixel und stellt über 16 Millionen Farbnuancen dar. Insgesamt soll der Bildschirm doppelt so hell und kontrastreich wie derzeitige Flachbildschirme sein. Kleinere Brötchen backt Toshiba mit einem nur vier Zoll großen LCD, das im Oktober auf den Markt kommen soll. Der kleine Farbbildschirm ist für Mobilgeräte gedacht und kommt dank dem stark reflektierenden und mit niedriger Temperatur arbeitenden Polysilicon ohne Hintergrundbeleuchtung aus. Damit lässt sich nach Angaben von Toshiba die Stromaufnahme gegenüber herkömmlichen Displays um ein Drittel reduzieren, die Dicke und das Gewicht sollen gar um die Hälfte schrumpfen.

Kabelfernsehen am PC

Zusammen mit Micosoft hat SCM Microsystems einen universellen PC-Breitbandempfänger für das Kabelfernsehen entwickelt. Mit Settop-Boxen will man die Konvergenz von PC und TV vorantreiben, indem man interaktives Fernsehen, Online-Spiele und E-Commerce über den PC verspricht. Das neue System, das auf dem "Opencable"-Standard beruht, soll zunächst in den USA die unzähligen proprietären Settop-Boxen ersetzen. Kabelfernseh-Kunden müssen nicht mehr für jeden Sender eine Box erwerben, stattdessen erfolgt die Entschlüsselung des Signals über austauschbare Sicherheitsmodule. Mitte des Jahres sollen Demoversionen verfügbar sein.