P7-Prozessor gesichtet?

31.05.1996

Intel hat abgewunken: Es sei unmöglich, daß irgendwo in der Welt bereits der Nachfolger des Pentium-Pro-Prozessors, der sogenannte "P7"-Chip, existiere. Stimmt nicht, behauptet ein PC-Spezialist aus Australien. Er schwört, daß ein Muster des letzten Intel-Prozessors aus der Generation der X86-CPUs in seinem Rechner steckt. Und er ist - na klar - begeistert.

Nach Informationen, die der COMPUTERWOCHE-Schwesterzeitschrift "Computerworld Australia" vorliegen, hat Intels Prozessor folgende Features: Ausgelegt ist er in 32-Bit-Technologie. Er soll im Vergleich zur Pentium-Pro-CPU über verbesserte Fähigkeiten verfügen, 16-Bit-Applikationen zu fahren.

Getaktet sei die P7-CPU mit 300 Megahertz bei einer Leistungsaufnahme von knapp 38 Watt. Im eigentlichen CPU-Kern habe Intel sechs Millionen Transistoren untergebracht (beim Pentium Pro sind es 5,5 Millionen). In den ebenfalls auf dem Prozessormodul integrierten Sekundär-Cache-Speicher konnte der Prozessorhersteller sogar schätzungsweise 16 Millionen Transistoren quetschen.

Verbindungsoptionen für drei Parallel-Ports (Pentium Pro = einer), für drei Kommunikationsanschlüsse, eine interne SCSI-Verbindung und eine simultane Schreib-Lese-Befähigung zu den Massenspeichern sind weitere Eigenschaften des P7-Chips.

Die Rechenleistung des Prozessors beschrieb der Informant mit einem kleinen Beispiel: Wenn man den mit einer P7-CPU bestückten Rechner hochfahre (boote) und den Monitor anstelle, sei letzterer noch nicht richtig an, Windows aber bereits geladen.