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Oracle umwirbt .NET-Entwickler

10.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Oracle unternimmt weiter Anstrengungen, seine Datenbank "Oracle 10g" als Teil von Entwicklungsprojekten zu positionieren. Nachdem der Hersteller im vergangenen Jahr dem Microsoft Visual Studio Industry Partner Program beigetreten war, gab das Unternehmen jetzt auf der Konferenz "VS Live" in San Franzisko die zweite Beta-Version der Werkzeugsammlung "Oracle Developer Tools for Visual Studio .NET 2003" zum Download frei. Diese soll sich als Plugin mit der Entwicklungsumgebung von Microsoft kombinieren lassen und typische Features zur Programmierung von Datenbankanwendungen bieten. Hierzu zählt das Browsen von Datenbankobjekten, die Erzeugung von Code "on the fly" sowie Tools für das Testen und Debuggen des Codes.

Strategisch verfolgt Oracle mit der Ankündigung das Ziel, Windows-Entwickler mehr als bisher für Alternativen neben der Datenbank "SQL Server" gewinnen zu können, erklärte Senior Vice President Andrew Mendelsohn auf der Veranstaltung. Mit Release 2 der 10g-Datenbank, das zum Sommer angekündigt ist, soll der .NET-Support zudem weiter ausgebaut werden. So wird neben dem bisherigen Datenprovider, der auf den Spezifikationen von ADO.NET basiert, mit den "Oracle Database Extensions for .NET" die Möglichkeit geschaffen, .NET-basierende Stored Procedures in der Datenbank zu entwickeln und einzusetzen. Laut Hersteller können Entwickler dabei zwischen Sprachen wie VB.NET, C# oder C++ wählen und beim Deployment die Features von Visual Studio nutzen. (as)