Große Displays kaum gefragt

Notebook-Anwender achten auf Verfügbarkeit und Service

19.09.1997

Erstaunliches Ergebnis der Erhebung: Ausstattung und Preis der Geräte treten zunehmend in den Hintergrund. Ausschlaggebende Kriterien für eine Kaufentscheidung sind immer häufiger die Benutzerfreundlichkeit, Netzwerkfähigkeit und Management-Funktionen sowie das Image eines Herstellers.

"Was ein Gerät kostet und kann, ist zwar immer noch wichtig, aber nicht mehr entscheidend", glaubt Randy Giusto von der IDC. "Wir befinden uns momentan in einer Phase, in der Marketing, Pre- und Post-Service und Support die zentrale Rolle spielen". Eine Reihe von Anbietern, darunter IBM, Toshiba und Compaq hätte dies rechtzeitig erkannt und ihre Support- und Marketing-Infrastruktur entsprechend erweitert und angepaßt. Andere Hersteller, etwa Hitachi und Fujitsu, investierten zwar in Japan und Asien stark in ihren Support, stießen aber bei der Anpassung dieses Geschäftsbereichs in den USA und in Europa auf Probleme.

Die Größe des Displays scheint für die Anwender weit weniger entscheidend zu sein als die Hersteller glauben: Lediglich 15 Prozent der Befragten wollen als nächstes ein Gerät mit mehr als 12,1 Zoll Display-Diagonale erwerben. Weitaus größeren Wert legen die Käufer darauf, daß der tragbare Rechner die gleichen Anwendungen ermöglicht wie ihr Desktop. Generell hält Giusto das Notebook-Segment für ausbaufähig: "Der Markt wird erst erwachsen und liegt gegenüber dem Desktop-Bereich schätzungsweise um zwei Jahre zurück", so der IDC-Analyst.