Kamera mit Projektor

Nikon Coolpix S1000pj im Test

10.11.2009
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Die Nikon Coolpix S1000pj wirft Ihre Bilder an die Wand. Denn die Digitalkamera hat einen Projektor eingebaut. Lesen Sie im Test, ob auch die Bildqualität überzeugte.
Nikon Coolpix S1000pj: Die erste Digitalkamera mit eingebautem Projektor
Nikon Coolpix S1000pj: Die erste Digitalkamera mit eingebautem Projektor

Die Nikon Coolpix S1000pj hat als Besonderheit einen Projektor integriert, der Ihre Bilder aus bis zu zwei Metern an die Wand werfen soll. Im Test erwies sich diese Distanzangabe jedoch als etwas hoch gegriffen: Weiter als einen Meter entfernt von der Wand sollte die Nikon Coolpix S1000pj nicht stehen, da sonst - selbst im abgedunkelten Raum - die Helligkeit von 10 Lumen nicht mehr ausreicht. Trotzdem waren wir von den projizierten Bildern, die der Projektor mit VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) an die Wand wirft, begeistert.

Bildqualität: Auch mit dem Rauschverhalten der Nikon Coolpix S1000pj waren wir mehr als zufrieden. Von ISO 80 bis ISO 200 waren die Messwerte durchwegs gut, ab ISO 400 sogar sehr gut. Die Eingangsdynamik war sehr hoch. Das bedeutet, dass die Nikon Coolpix S1000pj auch kontrastreichere Motive darstellt, ohne dass Lichter und Schatten absaufen und Details verschwinden. Hinsichtlich ihrer Ausgangsdynamik schnitt die Nikon Coolpix S1000pj allerdings merklich schlechter ab, produziert also zwischen den hellsten und dunkelsten Bildbereichen eine nur begrenzte Anzahl an Helligkeitsstufen.

Größte Schwachstelle der Nikon Coolpix S1000pj war jedoch ihre Auflösung. Mit einem Wirkungsgrad von 43,3 Prozent blieb die Digitalkamera deutlich unterhalb des Durchschnitts, der in dieser Megapixelklasse bei etwa 60 Prozent liegt. Grund für das nur mangelhafte Ergebnis war die zum Bildrand hin stark nachlassende Auflösung, die zudem im Telebereich sehr niedrig war.

Ausstattung: Hauptfeature der Nikon Coolpix S1000pj ist sicherlich der integrierte Mini-Beamer. Darüber hinaus verfügt die Kamera über ein 5fach-Zoomobjektiv, das sich dank ihrer Brennweite von 28 bis 150 Millimetern auch gut für Weitwinkel-Aufnahmen eignet. Das Objektiv der Nikon Coolpix S1000pj erhält Unterstützung von einem optischen Bildstabilisator, der ungewollte Wackler über eine bewegliche Linsengruppe im Objektiv ausgleicht.

Handhabung: Über einen Knopf links auf der Gehäuseoberseite der Nikon Coolpix S1000pj aktivieren Sie den Projektor. Gleich daneben sitzt ein Schieberegler, über den Sie die Bildschärfe justieren.

Fazit: Der eingebaute Projektor der Nikon Coolpix S1000pj ist ein Knaller. Allerdings hatte die Kamera große Probleme bei der Auflösung - und dafür ist der Preis eindeutig zu hoch.

Alternative: Die Nikon Coolpix S1000pj ist dank ihres eingebauten Projektors derzeit einzigartig. Eine Alternative bietet höchstens eine Kamera mit großem Display. Das größte Display unseres Testfelds - 3,5 Zoll - bietet bislang die Coolpix S60 aus dem Hause Nikon.

Varianten:
Nikon Coolpix S1000pj Aluminiumsilber
Nikon Coolpix S1000pj Mattschwarz

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)