Der Trend geht zum partiellen Outsourcing
Nicht nur aus diesem Grund spricht vieles für das partielle Outsourcing. Der Markt für Komplett-Outsourcing in Deutschland ist und bleibt klein und wird sich in Zukunft im Wesentlichen auf den Verkauf von IT-Töchtern beschränken. Dies führt gleichzeitig zu einer Konsolidierung der Anbieterlandschaft, da viele dieser IT GmbHs selbst als Outsourcing-Anbieter im Drittmarkt tätig sind. Bei der Übernahme von IT GmbHs lassen sich die Provider vor allem von der Aussicht auf Geschäfte mit der Konzernmutter locken. Das alte Outsourcing-Motto vom "Kauf eines Kunden" erfährt hier also eine besondere Bedeutung beziehungsweise Bestätigung.
Während kaum noch große Verträge über die Auslagerung kompletter IT-Landschaften geschlossen werden, boomen - teilweise unbemerkt - die verschiedensten Arten des partiellen Outsourcings. Niemand hat mehr eine Übersicht über Anbieter und Leistungsangebot. Hier ist - völlig unspektakulär - Outsourcing auch bei Klein- und Mittelbetrieben angekommen, die ohne größere Bedenken - besonders, wenn kein Personal übergeben werden muss - Desktop-Services oder andere IT-Leistungen an Externe vergeben. In größeren Unternehmen, die in der Vergangenheit kein Komplett-Outsourcing betrieben haben, schließen die CIOs oder die IT-Bereiche zunehmend partielle Outsourcing-Verträge im Commodity-Bereich ab. Selbst Outsourcing-Anbieter arbeiten so und binden in ihre Wertschöpfungskette Lieferanten ein: Sie lagern Teile ihrer gewonnenen Betreiberverträge an Spezialisten etwa im Bereich der Netzwerke aus, schließen demnach selbst Outsourcing-Verträge mit externen Anbietern ab.