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Neues aus der Consumer-VoIP-Ecke

28.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Web.de und 1&1 haben, wie schon zur CeBIT 2005 angekündigt, begonnen, ihre Voice-over-IP-Netze zusammenzuschalten. Ebenfalls enthalten sind die Netze von GMX sowie Schlund+Partner. Aufgrund der raschen Verbreitung von DSL sei die Internet-Telefonie dabei, in diesem Jahr die Schwelle zum Massenmarkt zu überschreiten, erklärten die Unternehmen.

GMX hat eine neue Version seines VoIP-Softphones "GMX NetPhone" zum Download bereitgestellt. Diese bietet nun auch von ISDN bekannte Komfortmerkmale wie Anklopfen, Rückfrage, Makeln und Dreierkonferenz. Sie läuft unter Windows 2000 und XP. Voraussetzung ist ein DSL-Anschluss (für Video-Telefonate mit mindestens 128 kbps Upstream), außerdem muss die eigene Festnetznummer einmalig freigeschaltet werden. Innerhalb der GMX-Partnernetze (s.o.) sind Gespräche kostenlos. Ins deutsche Festnetz zahlt man einen Cent pro Minute, ins Ausland ab 1,9 sowie zu deutschen Mobilfunknetzen ab 22,9 Cent pro Minute.

Der von Toplink betriebene zentrale deutsche VoiP-Verbindungsknoten wurde auf eine Verfügbarkeit von 99,99 Prozent hochgerüstet und ist damit der höchstverfügbare in Europa. Das Rechenzentrum entspreche dem höchsten zivilen Sicherheitsstandard (EN 501331) und halte beispielsweise einem Erdbeben bis zur Stärke 8,3 auf der nach oben hin offenen Richter-Skala stand. Mit der Carrier-Class-Ausfallsicherheit wolle man ISPs und Telcos auch vor "politischen und regulatorischen Erdbeben" schützen, erklärte Toplink - falls etwa die RegTP Internet-Telefonie künftig als "öffentlich zugänglichen Telefondienst" einstufe statt wie bisher noch in die Kategorie "Datendienste". (tc)