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Neue Software automatisiert Videoüberwachung

27.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wer kennt nicht aus zahllosen Filmen die Wachmänner, die Nächte lang tumb auf etliche Schwarzweiß-Monitore starren und warten, dass irgendwo ein Dunkelmann durchs Bild schleicht. Mit diesem langweiligen Job soll nach dem Willen der Startup-Firma Objectvideo bald Schluss sein: Sie hat eine Software entwickelt, die in der Lage ist, unerwartete Veränderungen eines von einer Überwachungskamera erfassten Videobildes zu erkennen und anschließend entsprechende Schritte einzuleiten.

Für jede Kamera lassen sich Regeln aufstellen, wie "Video Early Warning" (VEW) auf Veränderungen des Bildes reagieren soll - beispielsweise wenn ein Mensch eine Begrenzungslinie überschreitet oder sich in der Nähe eines zu bewachenden Objekts herumdrückt. Genauso vermag das Programm aber auch auf ein Auto oder ein Objekt einer bestimmten Farbe zu reagieren (ein Farbbild vorausgesetzt, versteht sich) oder zu erkennen, wenn ein eigentlich fester Gegenstand sich plötzlich bewegt. Biometrie und damit die Erkennung bestimmter Gesichter/Personen ist allerdings möglich.

Programmiert wird VEW über eine grafische Benutzeroberfläche mit Texteingaben und Assistenten. Die Software ist Versionen für Windows 2000 und XP erhältlich und kann Alarme an PCs, Pager und andere Geräte versenden oder auch einen Videorekorder oder eine generelle Alarmanlage einschalten. Ein Starter-Kit mit Software, Zwei-Wege-Server, Client-Software sowie Installation und Konfiguration kostet 55.000 Dollar. Die Software kann für bereits vorhandene Server aber auch separat erworben werden. (tc)