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Neue Dell-Server mit Schwerpunkt System-Management

18.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der texanische Direktanbieter Dell Computer bringt heute zwei neue Server auf den Markt, bei deren Design die Entwickler besonderen Wert auf System-Management gelegt haben. Netzteile und Lüfter sind jeweils doppelt vorhanden, und die hauseigene "OpenManage"-Software ermöglicht Remote-Management-Funktionen.

Der "Poweredge 1650" belegt eine Höheneinheit im 19-Zoll-Rack. Er beherbergt bis zu zwei Pentium-III-Prozessoren und 4 GB Hauptspeicher und verfügt über zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse, drei im laufenden Betrieb austauschbare SCSI-Platten samt integrierter RAID-Option sowie Remote-Management-Tools. Lüfter und Netzteile sind erstmals in einem 1U-Formfaktor doppelt vorhanden und hot-pluggable. "So etwas hatten wir in unseren flachsten Servern noch nie", erklärte Produkt-Manager Russ Ray.

Eine Liga höher spielt der 6U hohe "Poweredge 4600". Dieser ist mit ein oder zwei 2,2 Gigahertz schnellen "Xeon"-Prozessoren auf Basis des Pentium 4 bestückt, deren offizielle Ankündigung seitens Intel noch aussteht (aber ebenfalls heute erfolgen dürfte). Der Server verwendet einen 400 Megahertz schnellen Frontside-Bus in Verbindung mit dem "Grand-Champion"-Chipsatz von ServerWorks und kann bis zu zehn Festplatten mit einer Gesamtkapazität von 730 GB aufnehmen.

Beide neuen Poweredge-Server lassen sich mit einer "Dell Remote Assistant Card" (DRAC III) bestücken, die den Fernzugriff vereinfacht. Beim Poweredge 1650 gibt es laut Ray auch die Möglichkeit, eine preisgünstigere Embedded-Remote-Access-Karte zu verwenden. Joseph Zhou, Analyst bei D.H. Brown, fühlt sich angesichts dessen an Compaqs neuen "Proliant DL360" erinnert, der im vergangenen Monat debütierte. Der Konkurrent sei Dell mit Remote-Management im 1U-Bereich zuvorgekommen, der Direktanbieter habe aber nun rasch mit vergleichbaren Features nachgezogen.

Für beide neuen Server kann der Kunde als Betriebssystem zwischen Windows NT4, 2000 Server, 2000 Advanced Server oder Red Hat Linux 7.2 wählen. Der Poweredge 1650 ist ab 1700 Dollar zu haben, das Modell 4600 schlägt mit wenigstens 3000 Dollar zu Buche. (tc)