Mobile Analytics

Mobile BI fördert den Unternehmenserfolg

30.07.2013
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Nur ein Drittel der Unternehmen nutzt mobile BI-Technologien zur Prozessunterstützung und für Entscheidungen. Laut Aberdeen wird so Geschäftspotenzial verschenkt.

Immer mehr Fachanwender wollen heute Arbeitsaufgaben auch unterwegs per Smartphone und Tablet-PC erledigen. Auch der Vertriebsaußendienst kann sich auf ein Kundengespräch besser vorbereiten, wenn er relevante Vertriebsdaten vor Ort über eine mobile Anwendung abrufen kann.

Nur ein Drittel nutzt mobile BI

Einen Schritt weiter gehen mobile Business-Intelligence -(BI)- und Analytics-Konzepte, mit denen sich betriebliche Kennzahlen, etwa zu Auftragseingängen, Verkäufen oder Umsätzen, übersichtlich aufbereitet auf mobile Endgeräte bringen lassen. Dadurch sollen Management und Führungskräfte auch von unterwegs Entscheidungen auf Basis aktueller und verlässlicher Informationen treffen können.

"Mobile Decision Support" (MDS) nennt dies die US-Marktforschungsfirma Aberdeen Research in der Studie "Decisions on the Move. Mobile BI 2013". Aktivitäten und Technologien, die den Zugang zu entscheidungsrelevanten Daten per Smartphone oder Tablet ermöglichen, werden als mobile BI definiert. Allerdings nutzt erst knapp ein Drittel der etwas mehr als 300 Firmen und Organisationen, die an der Umfrage teilnahmen, mobile BI-Technologien oder MDS.

52 Prozent der Firmen, die mobile BI-Technologien einsetzen, erwarten davon geschäftliche Vorteile. 43 Prozent wollen dadurch die Kundenkommunikation vor Ort effizienter machen. 27 Prozent gaben an, dass die Produktivität der Außendienstmitarbeiter erhöht werden soll.

Die Marktforscher fragten auch nach den Gründen für die Umsetzung mobiler BI-Strategien. Die drei wichtigsten lassen sich wie folgt zusammenfassen.

Drei Gründe für mobile BI

  1. Durch mobile BI sollen auch den Mitarbeitern an der "Front" kritische Geschäftsdaten zur Verfügung gestellt werden. Das teilten 49 Prozent der Befragten mit.

  2. 44 Prozent wollen mithilfe mobiler BI-Technologien eine einheitliche Sicht auf entscheidungsrelevante Daten schaffen.

  3. 34 Prozent nannten als Zielsetzung, das Management und weitere Entscheider über ein mobiles Dashboard mit den für ihre Tätigkeit relevanten Kennzahlen versorgen zu wollen.

Diese drei Top-mobile-BI-Strategien hatten die Marktforscher in derselben Reihenfolge bereits bei einer Vergleichsstudie 2011 ausgemacht. Allerdings gehen Unternehmen die entsprechenden Projekte unterschiedlich schnell an. Aberdeen unterscheidet hierbei "Leader" (Vorreiter) und "Follower" (Mitläufer) anhand folgender Kriterien: Das ist zum einen die Häufigkeit mit der Informationen mobil für Entscheidungen bereitgestellt werden und die Verbesserung dieses Prozesses im Jahresvergleich.