Mobile 3.0 startet Testbetrieb von HandyTV via DVB-H

02.06.2008
Nach langer Verzögerung startet das Konsortium Mobile 3.0 gerade noch rechtzeitig zur Fußball-EM seinen HandyTV-Dienst über DVB-H. In vier deutschen Großstädten werden zunächst neun Fernseh- und drei Radiosender ausgestrahlt. Bis Ende des Jahres soll das Angebot in allen deutschen Großstädten verfügbar sein.

Das Konsortium Mobile 3.0 startet nur wenige Tage vor dem Anpfiff zur Fußball-EM seinen HandyTV-Dienst via DVB-H. Seit dem 1. Juni läuft in Hamburg, München, Frankfurt und Hannover der Testbetrieb für mobiles Fernsehen, die Ergebnisse sollen bei der Ausstrahlung des finalen Angebots helfen. Zunächst werden neun TV- und drei Radiosender gesendet: Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF, das Regionalprogramm Deutschland 24 sowie die Radioangebote bigMUSIC, MyFun Radio und 90elf werden unverschlüsselt gesendet. Die Verbreitung der Privatsender RTL, VOX, Sat.1, Pro7, n-tv und N24 ist verschlüsselt.

Ziel des Testbetriebs ist es, neben dem Empfang und der Technik auch die Verschlüsselung und die Handhabung zu prüfen. "Wir wollen mit Mobile-TV ein technisch einwandfreies und inhaltlich hochwertiges Produkt auf den Markt bringen", sagt Rudolf Gröger, Präsident von Mobile 3.0. In der Testphase werden Endgeräte von Nokia und Samsung eingesetzt.

Die operative Phase des Dienstes wird nach Abschluss des derzeit noch laufenden Lizenzierungsverfahrens beginnen. Bislang haben noch nicht alle Landesmedienanstalten eine Sendelizenz an Mobile 3.0 vergeben. Sobald alle Lizenzen vorliegen, wird Mobile 3.0 den weiteren Ausbau des Sendenetzes beauftragen und die Vermarktung in die Wege leiten. "Ende dieses Jahres wollen wir in allen großen deutschen Städten Deutschlands den Empfang des echten Mobile-TV ermöglichen", sagte Gröger weiter. "Voraussetzung dafür ist die Zuteilung der Lizenzen, denn erst dann können wir die nötigen umfangreichen Investitionen tätigen".