Nach der Wahl

Mittelstand rechnet mit Steuererhöhungen

16.09.2009
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Mittelstand fordert mehr Rechtssicherheit

Ein weiterer wesentlicher Kritikpunkt aus Sicht vieler mittelständischer Unternehmen ist die mangelnde Rechtssicherheit. Gut sechs von zehn Befragten halten nicht vorhersehbare Änderungen der Steuergesetzgebung für ein großes beziehungsweise sehr großes Problem für den Mittelstand. Der Aussage "Man kann nicht sicher sein, dass Entscheidungen der Finanzbehörden auch morgen noch gelten", stimmen fast drei von vier Befragten (73 Prozent) zu. Konkret befürchtet immerhin mehr als jedes fünfte Unternehmen, dass die steuerliche Anerkennung von Verlustzuweisungen nach der Wahl rückwirkend weiter eingeschränkt wird.

Keine Steuerflucht ins Ausland

Auf die Standortwahl wirken sich die von den Unternehmen wahrgenommenen Defizite des deutschen Steuersystems bislang allerdings kaum aus. Zwar sieht gut jeder dritte Befragte gravierende Nachteile im internationalen Wettbewerb auf Grund des deutschen Steuersystems, aber nur jeder zehnte Mittelständler stimmt der Aussage zu, dass man den Ungerechtigkeiten im Steuersystem nur durch eine Verlagerung von Unternehmensteilen ins Ausland entgehen könnte.