1994 macht T5 der Alpha-CPU Konkurrenz

Mips erhaelt 150 Millionen Dollar Zuschuss fuer CPU-Entwicklung

04.06.1993

Die einzelnen Unternehmen unterstuetzen MTI nicht nur finanziell, sie werden auch Prozessorkonstrukteure nach Kalifornien schicken und zusammen die Herstellung der CPU austuefteln. Das gemeinsame Werk soll nach der aktuellen Planung etwa 200 Specint und 300 Specfp leisten, also etwa zweimal soviel wie DECs Alpha-Chip mit einer Taktfrequenz von 150 Megahertz oder HPs PA-7100 mit 99 Megahertz Taktfrequenz.

Neu am T5 soll das Prinzip der Speculative execution sein. Was genau hinter diesem Ausdruck steht, will MTI erst im Juni dieses Jahres bekanntgeben. Vermuten laesst sich aber, dass der Prozessor immer die naechsten zwei oder mehr anstehenden Befehle ueberprueft und bei einem Sprungbefehl nicht nur versucht, die richtige Sprungstelle zu berechnen, sondern auch die dort vorhandenen Befehle liest und ueberprueft.

Weil viele Chip-Hersteller in die Entwicklung einbezogen werden, der T5 also keine proprietaere Entwicklung sei, hofft Edward McCracken, CEO von MTIs Muttergesellschaft Silicon Graphics Inc. (SGI), auf einen kommerziellen Erfolg der CPU in der Unix- und Windows-NT-Welt. MTI selbst bezeichnet den T5 sogar voller Ehrgeiz als den Leistungsstandard fuer die naechsten zehn Jahre.